Übersicht Nadellager-Dichtringe / INA-DICHTRINGE

Beschreibung

Einbaufertige Dichtelemente zur Abdichtung rotierender Wellen

Die Bauformen VG und KG bestehen hauptsächlich aus einem Elastomerteil mit einem einvulkanisierten Versteifungsring. Ein leichteres Einpressen in die Aufnahmebohrung und eine gute statische Dichtheit wird durch die Rillierung des Außenmantels ermöglicht.

VG (137)
KG (138)

Die Bauformen VBY und KBY bestehen aus einem Elastomerteil mit anvulkanisiertem Metallring, welcher den Außenmantel umschließt. Kleinere Rauhtiefen sind in der Aufnahmebohrung erforderlich um eine gute statische Dichtheit zu erreichen.

VBY (950)
KBY (951)

Nadellager-Dichtringe dichten Lagerstellen gegen den Austritt von Schmierstoffen ab. Die Dichtlippe soll gegen das abzudichtende Medium gerichtet sein und die Lauffläche des Dichtringes muss im Betrieb vom Schmierstoff benetzt werden, damit ein Trockenlaufen vermieden wird.

Die zulässige Umfangsgeschwindigkeit (drucklos) beträgt für NBR max. 10 m/s, bzw. für FPM max. 16 m/s und für H-NBR max. 12 m/s in Abhängigkeit von der Schmierung und Oberflächengüte der Gegenlauffläche.

Die Dichtringe sind beständig gegen unlegierte und leicht legierte Schmieröle sowie Schmierstoffe auf Mineralölbasis.

Als Standardwerkstoff wird Acrylnitril-Butadien-Kautschuk 70 Shore (NBR) bei Betriebstemperaturen von -30° C bis +100° C eingesetzt. Bei höheren Temperaturen und aggressiven Medien kann als Sonderwerkstoff Fluorkautschuk 75 Shore (FPM) bei Betriebstemperaturen von -20° C bis +160° C eingesetzt werden.

Die nachfolgenden Parameter gelten für den Einbau von Nadellager-Dichtringen .

Oberflächenrauhigkeit der Wellenoberfläche nach DIN 3760/3761

Ra =    0,2 – 0,8 µm  (Typen VG und VBY)
Ra =    max. 0,3 µm  (Type VSD)
Rz =    1 – 4 µm  drallfrei geschliffen
Härte mindestens 55 HRC, oder 600 HV

Für Wellendurchmesser von 4 bis 7 mm ist nur die Bauform VBY lieferbar.

Bearbeitung der Welle durch Einstichschleifen. Wesentlich ist, dass die Bearbeitung keine Drallorientierung auf der Welle hinterläßt, die durch eine Förderwirkung Undichtigkeit ergäbe.

Oberflächenrauheit der Gehäusebohrung, Toleranz ISO H8

Ra = Dichtringe < 7 mm 3,2 μm (Bauform VBY)
Ra = Dichtringe > 7 mm 6,3 μm (Bauform VG)

Zulässige Toleranzen der Welle und der Gehäusebohrung

Wellendurchmesser h11, auch zulässig g7-k7 oder h8 (nach ISO 286)
Bohrungsdurchmesser H8, auch zulässig G7-R7

Bei Wellendichtringen mit einem metallischen Gehäuse (ohne Gummierung) oder bei geforderter Gasdichtheit ist eine gute riefen- und drallfreie berflächenqualität erforderlich.
Falls der Wellendichtring in das Gehäuse eingeklebt wird, so ist darauf zu achten dass kein Kleber mit der Welle oder der Dichtlippe in Berührung kommt.

Werkstoffe für Nadellager – Dichtringe

Bestellbeispiel 1:

VG (137) 8,00 x 12,00 x 3,00 FPM 10025767

Nadellager Dichtringe der Sonderbauformen VSD sind zweilippig und bestehen aus einem Außenteil aus verstärktem Polyamid (schwarz) und einem Lippenteil aus thermoplastischen Polyurethan-Elastomer (grün). Sie können bei den Betriebstemperaturen – 30°C bis +100°C eingesetzt werden.

Die Mindestabnahmemenge beträgt je nach Abmessung 50 – 100 Stück.

Bei Montage der Dichtringe der Baureihe VSD ist der Raum zwischen den Dichtlippen mit Schmierfett zu füllen. Dichtringe der Bauform VSD sind bauartbedingt für einen festeren Gehäusesitz ausgelegt und erfordern daher höhere Montagekräfte als andere Bauformen.

VSD (999)

Den Austritt von Schmierfett und drucklosem Schmieröl aus dem Lager verhindert die Dichtlippe. Die Schutzlippe wirkt nach außen gegen eindringenden Staub und Schmutz.

Bestellbeispiel 2:

VSD (999) 10,00 x 17,00 x 3,00 PU/PA 10080578

Fehler und Irrtümer in der Beschreibung vorbehalten.
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