Radial-Wellendichtringe, Wellendichtringe, Simmerringe, Kassettendichtungen

Radial-Wellendichtringe, Simmerring, Kassettendichtring, Kassettendichtung

 

Radial-Wellendichtringe, auch handelsüblich als Wellendichtringe oder Simmerring®e bezeichnet, sind aus unterschiedlichen Elastomerwerkstoffen und Thermoplastischen Werkstoffen erhältlich.

Nach wie vor liefern wir unsere Radial-Wellendichtringe aus Fluorkautschuk (FPM/FKM) im Standard mit einer Nirofeder (Feder aus nichtrostenden Stahl) aus.

Aus Kostengründen liefern viele unserer Mitbewerber diese Teile inzwischen im Standard nur noch mit einer Feder aus normalem Federstahl aus.

Bitte geben Sie daher in Ihren Anfragen oder Bestellungen unbedingt immer mit an ob die Ringe mit einer Nirofeder oder mit einer Standardfeder (Stahlfeder) benötigt werden.

Radial-Wellendichtringe / Simmerringe / Cassettendichtringe

Vorwort

Radial-Wellendichtringe, auch bekannt als Wellendichtringe, Simmerring®e oder Wellendichtungen sind von SEALWARE INTERNATIONAL derzeit in über 64.000 verschiedenen Varianten lieferbar.

Mit einer breiten Palette, beginnend ab einem Innendurchmesser von 1,00 mm bis zu einem Innendurchmesser von 3.094,57 mm, bleiben keine Wünsche offen.

Außer den gängigen Standardausführungen (A, AS, B, BS, C, CS) nach DIN 3760 / 3761 bieten wir Ihnen Radial-Wellendichtringe auch in zahlreichen weiteren Sonderausführungen (mit Drall oder Nirofeder, außendichtend, für höhere Drücke (bis max. 150 bar), in DUO-Ausführung, mit Metallring aus nichtrostendem Stahl und weiteren Sonderausführungen) an.

Radial-Wellendichtringe aus Fluorkautschuk (FPM/FKM) liefern wir im Standard immer noch mit einer Nirofeder aus und nicht wie einige unserer Mitbewerber nur noch mit einer Stahlfeder.

Eine umfangreiche Lagerhaltung garantiert kurze Lieferzeiten. Bevorzugte Werkstoffe sind NBR, FPM/FKM, EPDM, MVQ und PTFE. Auch Radial-Wellendichtringe in FDA konformen Mischungen sind kurzfristig lieferbar. Weitere Sonderwerkstoffe wie ACM, CR, H-NBR, FVMQ, MVQ FDA konform nach EG Verordnung 1935 / 2004, ADI frei und FFKM sind auf Anfrage ebenfalls lieferbar.

12 wichtige Gründe die für eine Zusammenarbeit mit SEALWARE INTERNATIONAL im Produktbereich Radial-Wellendichtringe / Cassettendichtringe sprechen:

  • Zur Zeit sind über 64.000 verschiedene Radial-Wellendichtringe bei uns gelistet. Täglich kommen weitere Abmessungen / Varianten hinzu. Bei den meisten anderen Anbietern, finden Sie nur die allgemein übliche Standardpalette mit ca. 3.000 – 6.000 verschiedenen Ringen aus den Standardwerkstoffen NBR und FPM/FKM.
  • über 28.000 verschiedene Radial-Wellendichtringe (in metrischen und auch in Zollabmessungen) sind kurzfristig aus Vorrat lieferbar
  • große Auswahl an Sonderwerkstoffen wie ACM, EPDM, FFKM, Filz, GEWEBE, H-NBR, IIR, Leder, MVQ, FVMQ, PU und PTFE
  • große Auswahl an FDA konformen Mischungen EPDM/FDA, FPM/FDA,FPM/FKM, NBR/FDA, MVQ/FDA und PTFE/FDA
  • ebenfalls ist eine FDA konforme Sonderqualität aus MVQ/FDA nach EG Verordnung 1935 / 2004 lieferbar
  • große Auswahl an außendichtenden Bauformen, Bauformen in DUO-Ausführung, für höhere Drücke, mit Außenrillierung, ohne Feder oder mit kompletter Ummantelung des Metallteiles
  • große Auswahl an Radial-Wellendichtringen mit Dichtlippe aus verschiedenen PTFE Compounds und Metallgehäuse aus Nirostahl
  • bei kleineren Mengen besteht die Möglichkeit am Lager vorrätige Ringe auch
    alternativ mit einer Nirofeder umzurüsten
  • für viele Bauformen / Abmessungen ist bei kleineren Mengen meistens eine Expressfertigung möglich
  • Für nahezu alle aufgeführten Abmessungen können Sie die technischen Datenblätter sofort ausdrucken oder speichern
  • Werkstoffdatenblätter für die meisten Produkte können jetzt auch von Ihnen ausgedruckt oder gespeichert werden
  • Eine technische Dokumentation, sowie eine Beständigkeitsliste ist künftig ebenfalls verfügbar

Express – Service für Radial-Wellendichtringe

Beschreibung

Für verschiedene Wellendichtring Bauformen und Werkstoffe bietet Ihnen SEALWARE INTERNATIONAL  auch einen Express – Fertigungsservice an.

Bei einigen Bauformen ist auch eine Anfertigung aus FDA, EG 1935/2004 und KTW konformen Werkstoffen möglich.

Eine Übersicht unserer meist nachgefragten Bauformen finden Sie unter der Übersicht der wichtigsten Bauformen.

Bitte beachten Sie, dass unser Express – Service zur Zeit noch nicht für alle Baureihen und Werkstoffe verfügbar ist. In den meisten Fällen können wir Ihnen aber eine entsprechende Alternative zu Ihrer gewünschten Radial Dichtung anbieten.

Bitte füllen Sie das beigefügte Anfrageformular Express Service für Radial-Wellendichtringe aus und nennen Sie uns Ihren Terminwunsch.

Wellendichtung / Wellenabdichtungen / Simmerring / Wedi

Übersicht

Wählen Sie die richtige Wellendichtung für Ihre Anwendung aus. Je nach Anwendung sind Wellendichtungen in unterschiedlichen Ausführungen lieferbar. Die Wellenabdichtung kann Radial- oder Axial erfolgen.

Generell unterscheidet man zwischen einer berührenden und einer berührungsfreien Wellendichtung.

Als statische Wellenabdichtung, können berührende Dichtungen z.B. in Form von O-Ringen, Rechteckringen, Profildichtungen (Formdichtungen), profilierten Metalldichtungen, Flachdichtungen oder in Form von Dichtmassen zum Einsatz kommen.

Als dynamische Wellenabdichtung z.B. in Form von Radial-Wellendichtringen (handelsüblich auch bezeichnet als Simmerring® oder WEDI), Kassettendichtringen, Nadellager-Dichtringen, Ventilschaftdichtungen oder Gleitringdichtungen.

Einige Beispiele für berührende, dynamische Wellendichtungen:

Mit einer berührungsfreien Wellendichtung sind Abdichtungen bei deutlich höheren Drehzahlen möglich. Weitere Vorteile sind die Verschleißfreiheit und die dadurch fast unbegrenzte Lebensdauer. Da die Dichtung berührungslos ist und keinerlei Abrieb entsteht, gibt es keine Energieverluste und deutlich reduzierte Anforderungen bei der benötigten Antriebsleistung. Eine Schmierung an der Dichtstelle oder das Härten und Schleifen der Anschlussteile ist ebenfalls nicht erforderlich.

Einige Beispiele für berührungsfreie Wellendichtungen:

Gabelsimmerringe, Gabeldichtringe, Stoßdämpfer Dichtungen, Gabelabstreifer

Beschreibung

Gabelsimmerringe nehmen gleichzeitig zwei Funktionen wahr. Sie ermöglichen das zuverlässige Abdichten gegen den Austritt der Dämpferflüssigkeit und verhindern gleichzeitig das Eindringen von Schmutz und Verunreinigungen in das System.

Vorderseite eines Gabelsimmeringes
Rückseite eines Gabelsimmerringes

SEALWARE bietet eine breite Palette Gabelsimmerringe (Gabeldichtringe) und Stoßdämpfer Dichtungen.

Besonders im Zweirad Motorsport, oder Rallyeinsatz werden Stoßdämpfer Dichtungen extremen Anforderungen ausgesetzt.

Um die Reibung des Gabelsimmerringes zu minimieren und das Austreten der Dämpferflüssigkeiten, bzw. Gas zu verhindern, kommen Gabelsimmerringe (Gabeldichtringe) abhängig vom Einsatz der Dichtung (in Fahrrädern, Motorrädern, PKW`s, LKW`s oder schweren Nutzfahrzeugen) in  unterschiedlichen Bauformen zum Einsatz.

Standardbauformen:

A-DUOX (154)
Gabelsimmerring
AS4 (131)
Gabeldichtring

Weitere Sonderbauformen, z. B. mit Gaslippe (als Rückschlagventilfunktion) sind als Sonderanfertigung ebenfalls lieferbar.

Abhängig vom ausgewählten Compound, decken Gabeldichtringe (Gabelsimmerringe), aus NBR, H-NBR oder FPM/FKM einen breiten Temperaturbereich von – 40 bis + 200 Grad C ab.

Außer Gabeldichtringen (Gabelsimmerringen) enthalten Stoßdämpfer noch unterschiedliche weitere Dichtungen, wie Rebound Rubbers, Bladders und O-Ringe.

Um den Reibungswiderstand zu reduzieren und den Stick-Slip-Effekt zu vermeiden, liefert SEALWARE auch speziell beschichtete O-Ringe entsprechend Ihrer Maß- und Werkstoffvorgaben.

Bestellbeispiel :

A-DUOX (154) 12,50×26,00x 8,00/12,00 NBR 10141699
AS4 (131) 26,00×37,00×10,50 NBR 10005478

Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren

Radial-Wellendichtringe, auch bekannt unter den Bezeichnungen Wellendichtring,
Wellendichtung oder Simmerring®

Radial-Wellendichtringe

  • Wurden die ersten Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e noch aus Leder gefertigt, so haben sich seit der Erfindung des synthetischen Kautschuks Ende der zwanziger bzw. Anfang der dreißiger Jahre und der schnellen Verbreitung der Motorisierung, die Anforderungen an heute eingesetzte Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e grundlegend geändert.

Wofür werden Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e eingesetzt?

  • RWDR werden zur Abdichtung drehender Wellen (radiale Abdichtung) eingesetzt.

Hier am Beispiel eines einfachen Einzylinder Zweiradmotors zur Abdichtung der Kurbelwelle

Einzylinder Zweiradmotors
Wellendichtring

Wie ist ein Radial-Wellendichtring aufgebaut?

Aufbau Radial-Wellendichtring / Simmerring
  • Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e in den Standardbauformen nach DIN bestehen je nach Bauform aus einem oder zwei Metallversteifungsringen, einer Wurmfeder, sowie einem Elastomerteil mit einer speziell geformten scharfkantigen Dichtlippe.
Querschnitt eines Radial-Wellendichtringes und Simmerring

Querschnitt eines Radial-Wellendichtringes der Bauform AS. Die Abbildung des Lippenprofiles ist hier ohne die Wurmfeder die normalerweise in der Federnut liegt, dargestellt.

  • Hierbei ist der Winkel der Dichtlippe auf der Ölseite (Rückseite) des Dichtringes deutlich größer, als der Winkel auf der Luftseite (Vorderseite des Dichtringes) um im laufenden Betrieb eine Dichtheit zu erlangen.
  • Handelt es sich um eine Bauform mit zwei Dichtlippen, so wird die zweite Lippe als Staublippe bezeichnet.
  • Im Außendurchmesser sind die Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e größer als der jeweilige Nenndurchmesser des Ringes ausgeführt (Preßsitzzugabe). Hierdurch wird die Dichtheit am Außendurchmesser erreicht. Für die entsprechende Auslegung gelten die Vorgaben nach DIN 3760/3761.
  • Die Vorspannung der Dichtlippen ist in den gültigen DIN Normen nicht geregelt. Hier gelten die Erfahrungswerte des jeweiligen Herstellers.
  • Auch ist bei der Bauform A und AS nicht festgelegt, ob das Metallteil komplett mit Elastomer ummantelt sein muss.
Winkel der Dichtlippe

Wie funktioniert ein Radial-Wellendichtring?

  • Durch die Vorspannung der scharfkantig und mit speziellen Geometrien geformten oder abgestochenen Dichtlippe, sowie die Spannung der Wurmfeder, wird die Dichtlippe an die sich im Betrieb drehende Welle gedrückt. Die Wurmfeder ist wichtig, da die Dichtlippe unter der Einwirkung des jeweils abzudichtenden Mediums und der im Betrieb herrschenden Temperaturen, Drehzahlen und Drücke ihre Rückstellkraft verlieren würde.
  • Durch den Druck den die Feder auf die Dichtlippe ausübt, kommt es zu einer erhöhten Reibung die ohne Schmierung zu einem vorzeitigen Verschleiß des Radial-Wellendichtringes führen würde.
  • Daher ist es erforderlich das im laufenden Betrieb die Dichtlippe bei Radial-Wellendichtringen aus Elastomeren immer ausreichend geschmiert wird, um einen Trockenlauf der Dichtlippe zu vermeiden.
  • An der vor der Montage noch glatten Kontaktfläche der Dichtlippe des Radial-Wellendichtringes, kommt es schon nach den ersten Umdrehungen zu einem leichten Abrieb. Dieser ist erforderlich um später eine entsprechende Dichtwirkung im laufenden Betrieb zu erhalten.
  • In Abhängigkeit der später erwarteten Drehzahl des Wellendichtringes, des Überdrucks an der Abdichtstelle, sowie der im Einsatz befindlichen Medien ist das entsprechende Elastomer auszuwählen.

Welche Elastomere gibt es?

Der gängigsten am Markt verbreiteten Elastomer-Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe sind:

Werkstoffe Farbe Temperaturbereich
NBR (Nitril-Butadien-Kautschuk) als Standardwerkstoff Radial-Wellendichtringe aus dem Werkstoff NBR sind meistens schwarz oder blau eingefärbt – 30 bis + 110 Grad C, spezielle Tieftemperaturqualitäten sind auch bis – 50 Grad C einsetzbar
FPM/FKM (Fluorkautschuk). Auch bekannt als Viton® hat sich ebenfalls als Standard etabliert Radial-Wellendichtringe aus FPM/FKM sind meistens in der Farbe braun eingefärbt -20 bis + 200 Grad C
MVQ (Silikonkautschuk) als Sonderwerkstoff Radial-Wellendichtringe aus dem Werkstoff MVQ sind meistens in der Farbe rot eingefärbt -55 bis + 200 Grad C
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) als Sonderwerkstoff Radial-Wellendichtringe aus EPDM sind meistens in der Farbe schwarz eingefärbt -30 bis + 120 Grad C für Schwefel vernetzte Standardqualitäten, Peroxyd vernetzte Sonderqualitäten sind von – 40 bis + 150 Grad C einsetzbar
PTFE (Polytetrafluorethylen). Radial-Wellendichtringe aus PTFE sind auch unter der Werkstoffbezeichnung Teflon ® bekannt. Radial-Wellendichtringe aus PTFE werden meistens in der Farbe weiß (PTFE rein) oder in der Farben schwarz oder schwarz-grau (abhängig von den zugefügten Füllstoffen) angeboten -70 bis + 200 Grad C, je nach Mischung
  • Daneben gibt es weitere Sonderwerkstoffe wie H-NBR, ACM, CR, FVMQ, IIR, spezielle Tieftemperaturmischungen oder FDA konforme Mischungen, auf die wir hier im Detail nicht näher eingehen.
  • Die oben genannten Temperaturbereiche sind nur als Anhaltspunkt zu sehen und abhängig von den tatsächlichen Betriebsparametern.

Was ist bei der Auswahl des Radial-Wellendichtringes zu beachten?

  • 1) Abmessungen

Als erstes sollten die Maßen vom jeweiligen Wellendichtring abgelesen werden. Diese stehen meistens entweder auf der Vorderseite oder der Innenseite des Wellendichtringes.

  • 2) Bauform

Danach ist die Bauform anhand des SEALWARE Cross Reference Charts (Bezeichnungen der Standardbauformen nach DIN 3760/3761) zu identifizieren.

Bauformen - Cross Reference Charts

Der Fehler steckt manchmal im Detail. In einigen wenigen Fällen, verwendet mancher Anbieter bereits am Markt etablierte Bezeichnungen für ganz andere Bauformen. Kommen dann vom Lieferanten „Äpfel statt der erwarteten Birnen“ ist der Ärger groß.

  • 3) Abzudichtendes Medium und Betriebsparameter, zur Elastomer-Werkstoffauswahl

Die Auswahl des Werkstoffes erfolgt entsprechend der Beständigkeit gegen das abzudichtenden Medium, der in der Anwendung erwarteten Drehzahl und dem im Betrieb auftretenden Temperaturbereich. Die Farbe des bisher eingesetzten Wellendichtringes kann zwar ein erster Anhaltspunkt sein, sagt aber nicht zwangsweise etwas über den verwendeten Werkstoff aus.

  • 4) Druck

Normalerweise können Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e der DIN Bauformen in Abhängigkeit der sonstigen Anwendungsparameter für Drücke bis max. 0,5 bar eingesetzt werden. Radial-Wellendichtringe / Simmerring®e der gleichen Bauformen, die mit einer fertig gepressten Dichtlippe, gefertigt werden, sind jedoch meistens nur bei deutlich geringeren Drücken (0,2 statt 0,5 bar) einsetzbar.

  • 5) Drall

Weitere Besonderheiten, wie ein zusätzlicher Drall auf der Bodenseite der Dichtlippe zur Ölrückförderung sind möglich. Hierbei unterscheidet man zwischen einem Einfachdrall (Linksdrall oder Rechtsdrall, jeweils nur für eine Drehrichtung der Welle geeignet), oder einem Wechseldrall (geeignet für beide Drehrichtungen).

Der Drall wird meistens wie nachfolgend abgebildet ausgeführt sein. Bei einigen am Markt erhältlichen Ringen ist aber auch zur leichteren Identifizierung die Drallrichtung mit einem Pfeil nach rechts oder links, auf der Vorderseite des Wellendichtringes gekennzeichnet.

Beispiel für einen Standard Linksdrall.
Beispiel für einen Standard Wechseldrall.
Beispiel für einen Standard Rechtsdrall.
Beispiel für einen speziellen Wechseldrall.

Identifizierung der Drallrichtung, von der linken Seite des Dichtringes aus gesehen.

Von der Bodenseite zur Dichtkante hin verlaufend.
Von der Dichtkante zur Bodenseite hin verlaufend.
Wellenförmig von der Bodenseite zur Dichtkante hin verlaufend.
  • Andere Formen des Drallschliffes, egal ob als Links-, Rechts- oder Wechseldrall sind ebenfalls möglich.
Am sichersten fahren Sie daher, wenn Ihnen die nachfolgenden Parameter über die Anwendung bekannt sind:
Temperatur in Grad C (möglichst von – Grad C bis + Grad C)
Drehzahl in u/min
Druck in bar oder MPa
Beständigkeit Medium
  • Deshalb im Zweifel, fragen Sie die Fachleute von SEALWARE

Für eine einwandfreie Identifikation, eines bisher von Ihnen eingesetzten Ringes, benötigen wir unter anderem die folgenden Angaben:

Welche Bezeichnungen außer den Abmessungen stehen auf dem Ring, bzw. wo und unter welchen Bezeichnungen wurde der Wellendichtring von Ihnen bezogen.

  • Wo kaufen

Bei SEALWARE INTERNATIONAL, mit über 50.300 verschiedenen Radial-Wellendichtringen finden Sie aktuell das größte Angebot in Europa. Unser Katalog / Shop ist für den Einsatz mit PC, Tablet oder Smartphone optimiert.

Simmerring® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Carl Freudenberg KG
Viton® ist ein eingetragenes Warenzeichen der DuPont Performance Elastomers
Teflon® ist ein eingetragenes Warezeichen der The Chemours Company FC

Übersicht Radial-Wellendichtringe

Beschreibung

Generell unterscheidet man zwischen axialen und radialen Wellenabdichtungen.

Radial Wellendichtringe sind einbaufertige Dichtelemente zur Abdichtung rotierender Wellen, Achsen oder Schubstangen. Sie werden insbesondere im Maschinen- und Apparatebau sowie in der Kraftfahrzeugindustrie eingesetzt. Es handelt sich um Leckage freie, aktive Dichtelemente.

Weitere handelsübliche Bezeichnungen für Radial – Wellendichtringe sind:  Wellendichtringe, Wellendichtungen, Simmerring® oder Simmerring®e.

Ein Radial-Wellendichtring dichtet in radialer Richtung und kann für Rechts- und Linkslauf eingesetzt werden. Zur Abdichtung von Räumen mit höheren Druckunterschieden sind spezielle Sonderbauformen erforderlich.

Man unterscheidet zwischen Wellen-  (innendichtenden) und Gehäuse abdichtenden (außendichtenden) Bauformen.

Innendichtende Bauformen, die an der Welle abdichten werden mit einem festem Sitz in das Gehäuse eingebaut.  Bei außendichtenden Bauformen sitzt der Wellendichtring fest auf der Welle und dichtet am umlaufenden Gehäuse ab.

Radial-Wellendichtringe bestehen im Wesentlichen aus einem Elastomerteil, mit einer speziell geformten scharfkantigen Dichtlippe, einem Versteifungsring und einer Wurmfeder.

Die in dieser Übersicht enthaltenen allgemeinen Begriffe entsprechen DIN 3761 (vom Jan. 1984), Teil 1, Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge

Der Geltungsbereich ist in den DIN-Normen DIN 3760 (Entwurf Ausgabe von März 1993) gültig für den allgemeinen Maschinenbau und DIN 3761 (Ausgabe vom Januar 1984) gültig für den Kraftfahrzeugbau geregelt. Des Weiteren sei hier die frühere TGL 16454/01, oder die international gültige ISO 6194 erwähnt.

SEALWARE liefert Radial – Wellendichtringe (Stand November 2019) in über 50.300 verschiedenen Varianten und für Wellendurchmesser von 3 mm bis über 3.000 mm. Außer den überall erhältlichen Standardabmessungen und Standardbauformen bieten wir Ihnen eine umfangreiche Palette an Sonderausführungen und Sonderabmessungen.

Wie z. B. Sonderbauformen für höhere Drücke, in geteilter Ausführung, außendichtende Bauformen (DUO-Ringe), mit Links-, Rechts- , oder Wechseldrall, mit Nirofeder oder Metallring aus Nirostahl (z.B. 1.4301, 1.4401, 1.4404 oder 1.4571), mit schlauchgeschützer Feder, mit Außenrillierung, mit mehreren Dichtlippen, sowie spezielle Sonderbauformen bei Exzentrizität, Wellenschlag, für Kraftfahrzeuge, für Zweiräder (spezielle Gabeldichtringe), Baumaschinen und Landmaschinen.

Standardwerkstoffe sind NBR, FPM/FKM, EPDM, MVQ.  Als Sonderwerkstoffe sind  Radial-Wellendichtringe aus ACM, CR, H-NBR, FVMQ  lieferbar. Bei Trockenlauf,  Mangelschmierung oder der Anforderung von geringen Losbrechkräften nach Stillstandszeiten  werden Radial-Wellendichtringe aus PTFE oder mit PTFE beschichteter Dichtlippe eingesetzt.

Dort wo die elastischen Eigenschaften von Elastomerwerkstoffen mit der ausgezeichneten chemischen und thermischen Beständigkeit von PTFE gefordert sind, kommen Radial-Wellendichtringe aus Perfluorelastomeren (FFKM) zum Einsatz.

Auch Radial-Wellendichtringe in FDA konformen Mischungen aus NBR/FDA, EPDM/FDA, FPM/FDA, FPM/FKM, MVQ/FDA und PTFE/FDA sind teilweise kurzfristig lieferbar, als Sonderanfertigung bei größeren Losgrößen auch eine mit einer PTFE beschichteten Dichtlippe versehene Ausführung, zur Verminderung der Reibung.

In der Sonderqualität MVQ/FDA ist auch eine Sonderqualität nach EG Verordnung 1935/2004 lieferbar.

Weitere Informationen zu den Themen  FDA und EG 1935/2004 konforme Radial-Wellendichtringe, finden sie auf der dafür eingerichteten Sonderseite Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren – FDA, EG 1935/2004 konform und ADI frei.

Unsere umfangreiche Lagerhaltung garantiert Ihnen kurze Lieferzeiten.

Als Erfinder des Simmerring®s gilt Walter Simmer ein österreichischer Ingenieur und früherer Eigentümer der Simmerwerke W. Simmer KG in Kufstein, die Mitte der achtziger Jahre von der Firma Carl Freudenberg in Weinheim übernommen worden ist.

Simmerring®  ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Carl Freudenberg, Weinheim.

Übersicht Radial-Wellendichtringe

Standardbauformen

Bei den Standardbauformen wird die Dichtlippe durch eine Wurmfeder an die sich drehende Welle gedrückt. Die Dichtwirkung bei sich drehender Welle beruht hierbei auf einem hydrodynamischen Rückfördereffekt.

Handelsübliche Radial – Wellendichtringe in den Bauformen A, AS, B, BS, C, CS nach DIN 3760 können in Abhängigkeit der sonstigen Betriebsparameter für Drücke bis max. 0,5 bar eingesetzt werden.

Handelt es sich um Werkzeuge mit fertig gepressten Dichtlippen, so ist meistens nur ein Einsatz bis 0,2 bar möglich. Für höhere Drücke stehen spezielle Sonderbauformen zur Verfügung.

Je nach Verwendungszweck wird zwischen drei verschiedenen Grundtypen unterschieden:

A (103)

  Bauform A gummiert

Durch den gummielastischen Außenmantel können Wärmedehnung und eine größere Rauhheit in der Gehäusebohrung überbrückt werden. Es entsteht kein Passungsrost. Bei öfterem Wechsel der Dichtung wird eine Beschädigung der Gehäusebohrung verhindert.

B (207)

Bauform B mit offenem Metallgehäuse

Geeignet zur Abdichtung gasförmiger oder dünnflüssiger Medien. Metallisches Gehäuse, beim Einbau leichteres Einpressen. Erfordert jedoch engere Toleranzen der Gehäusebohrung, um die Abdichtung auch am Außenmantel zu erreichen.

C (303)

Bauform C mit geschlossenem Metallgehäuse

Metallisches Gehäuse mit Versteifungskappe. Abdichtung und Montage wie Bauform B. Wird vorzugsweise bei rauheren Betriebsbedingungen und größeren Abmessungen eingesetzt. Ist durch die Versteifungskappe unempfindlicher gegen Montagefehler.

Die drei Grundtypen sind auch mit einer zusätzlichen Staublippe gegen Schmutz und Korrosionsgefahr lieferbar.

AS (104)
Bauform AS gummiert, mit zusätzlicher Staublippe
BS (210)

Bauform BS mit offenem Metallgehäuse und zusätzlicher Staublippe

CS (304)

Bauform CS mit geschlossenem Metallgehäuse und zusätzlicher Staublippe

Bestellbeispiel:

AS (104) 20,00 x 30,00 x 7,00 EPDM/FDA konform 10118289

Materialien / Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe

Materialien / Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe

Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR)

Hydrierter-Arcylnitril-Butadien-Kautschuk (H-NBR)

Fluorkautschuk (FPM/FKM)

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)

Polyacrylat (ACM)

Silikonkautschuk (MVQ/VMQ)

Polytetrafluorethylen (PTFE)

Die Auswahl des richtigen Wellendichtringes hängt generell von den geltenden Betriebsbedingungen, wie Temperatur, Druck, Drehzahl und Medien ab. Auch die Auswahl der richtigen Bauform und der richtige Einbau haben einen großen Einfluss auf die spätere Lebensdauer des Dichtringes.

Werkstoffauswahl für unterschiedliche Anwendungen

NBR (Standardwerkstoff im Maschinenbau, mit guten Laufeigenschaften bei gleichzeitiger hoher Verschleißfestigkeit. Wird eingesetzt für die Abdichtung von Achsen, Getrieben, Hydroaggregaten (Hydropumpen, Hydromotoren), für Waschmaschinen, Zweitaktmotoren, im Schiffsbau und in der Schwerindustrie.)

H-NBR (wird vorzugsweise in hydraulischen Lenkungen eingesetzt, in Klimaanlagen oder als Sonderwerkstoff bei höheren, oder tieferen Temperaturanforderungen. H-NBR ist am Markt als Standardwerkstoff aber nicht verfügbar).

FPM/FKM (Für Anforderungen mit höheren chemischen Beständigkeiten und bei höheren thermischen Belastungen, durch höhere Umfangsgeschwindigkeiten der Welle). Durch die geringe Gasdurchlässigkeit, eignet sich der Werkstoff ebenfalls sehr gut für den Einsatz in Vacuum Anwendungen.

EPDM (Für Anforderungen speziell in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, meistens in einer FDA konformen Mischung)

ACM (vorwiegender Einsatz bei Kraftfahrzeugen)

MVQ/VMQ (vorwiegender Einsatz bei Maschinen und Anwendungen im Lebensmittel- und Pharmabereich. Der Werkstoff wird auch eingesetzt wenn gegen tiefe Temperaturen, oder in einem möglichst breiten Temperaturbereich abgedichtet werden muss)

PTFE (zur Abdichtung von Kurbelwellen an Motoren, in Getrieben, für hydrostatische Antriebe (bei Einsatz von HFC-Flüssigkeiten), für Drehdurchführungen (Luft), Zentrifugen, für Pumpen in der Chemieindustrie und Verfahrenstechnik, im Maschinenbau (z. B. in Rührwerken, Mischern, Separatoren oder Getränkeabfüllanlagen), oder in der Lebensmittelindustrie.
Je nach Einsatzzweck kommen ganz unterschiedliche PTFE Compounds zum Einsatz, wie z.B. PTFE rein, PTFE Econol gefüllt, PTFE/KOHLE bzw. KOHLE/GRAPHIT, PTFE/BRONZE, PTFE/GLAS oder PTFE/Molybdändisulfid (MoS2).

Temperaturbeständigkeit und chemische Beständigkeit der Werkstoffe

NBR – Standardmischungen von – 30 bis + 100 Grad C. Bei einigen Mischungen ist eine kurzfristige Belastung auch bis max. 120 Grad C möglich. Im Tieftemperaturbereich bis – 50 Grad C können spezielle Sondermischungen eingesetzt werden. Der in diesen Mischungen verminderte ACN Anteil führt aber, zu einer eingeschränkten Beständigkeit gegen Öle- und Kraftstoffe.

Durch den Zusatz von gleitintensivierenden Füllstoffen wie z.B. Graphit, oder Molybdänsulfid (MoS2), oder eine Beschichtung mit PTFE, kann ein reibungsoptimiertes Laufverhalten erreicht werden.

NBR ist der am meisten verwendete Standardwerkstoff für Radial-Wellendichtringe. Er verbindet gute mechanische Eigenschaften, mit einer sehr guten Beständigkeit gegen Fette und Schmieröle auf Mineralölbasis. NBR ist beständig gegen Hydrauliköle (H, H-L und H-LP), schwer entflammbare Druckflüssigkeiten (HFA, HFB, HFC), aliphatische Kohlenwasserstoffe, Kraftstoffe (Normalbenzine), sowie Silikonöle und Fette bis 80 Grad C), gegen Seewasser und Waschlaugen.

Radial-Wellendichtringe aus NBR werden handelsüblich auch häufig als Perbunan® Wellendichtringe bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein eingetragenes Warenzeichen der Lanxess Deutschland GmbH / Bayer AG.

Achtung ! Der Werkstoff NBR ist nicht beständig gegen synthetische Öle (auf Glykolbasis), oder Säuren und Lösungsmittel. Die Alterungs-, Ozon- und Witterungsbeständkeit ist gering. Dies kann allerdings vernachlässigt werden, wenn der Werkstoff mit Öl benetzt ist.
Bei synthetischen Schmierstoffen wird eine Prüfung der Eignung empfohlen.

HNBR – Standardmischungen (Schwefel vernetzt) von – 30 bis + 150 Grad C. Peroxid vernetzte Mischungen – 40 bis + 150 Grad C. Gegenüber einem NBR Werkstoff bietet HNBR eine wesentliche Verbesserung der Alterungsbeständigkeit, sowie der Ozonbeständigkeit bei höherer thermischer Belastbarkeit.

FPM / FKM – Die Bezeichnungen FPM und FKM stehen für einen identischen Werkstoff. In der Norm ASTM D1418 wird der Werkstoff als FKM und in der inzwischen angepassten Norm DIN ISO 1629 als FPM bezeichnet.
Der Temperaturbereich für Standardmischungen geht von – 20 bis + 200 Grad C.
FPM/FKM Werkstoffe sind beständig in Säuren und Basen, sowie Synthetischen Ölen und Fetten, aliphatischen, aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen, Kraftstoffen (Normal und Superbenzine), sowie schwerentflammbaren Druckflüssigkeiten (HFD).

Der Werkstoff zeichnet sich durch eine hohe Chemikalien und Temperaturbeständigkeit, bei einer gleichzeitig sehr guten Alterungs- und Ozonbeständigkeit aus. FPM/FKM ist beständig gegen HFA und HFB, jedoch nicht gegen HSC Hydraulikflüssigkeiten.
Radial-Wellendichtringe aus FPM/FKM werden handelsüblich auch häufig als Viton® Wellendichtringe bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein eingetragenes Warenzeichen der Firma DuPont Performance Elastomers.

Achtung ! Auch wenn FPM/FKM thermisch höher belastbar ist. Im dynamischen Betrieb sollte die Temperatur möglichst 160 (max. 180 Grad C) nicht überschreiten. Durch die höhere thermische Belastung steigt die Gefahr das sich Ablagerungen, z.B. durch Additivreste oder Ölkohle an der Dichtkante bilden, die zu einem vorzeitigen Ausfall der Dichtung führen können.FPM/FKM ist nicht beständig in Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis, Heißwasser, niedermolekularen organischen Säuren, polaren Lösungsmitteln und Wasserdampf.

Aus Kostengründen liefern die meisten Anbieter ihre Wellendichtringe aus FPM/FKM inzwischen nur noch mit einer Standard Stahlfeder aus. Auf Grund der unterschiedlichen Anforderungen sollten die Ringe jedoch unbedingt mit einer nichtrostenden Feder (Nirofeder, Feder aus Edelstahl) ausgerüstet sein.

ACM – Standardmischungen von – 25 bis + 150 Grad C.
Der Werkstoff ACM ist auch bei höheren Temperaturen gegen ATF-Öle, sowie Motoren- und Getriebeöle beständig. Enthält Additive wie EP-Getriebeöle.

EPDM – Standardmischungen von – 30 bis + 120 Grad C., Peroxyd vernetzte Mischungen von -40 bis + 150 Grad C.
EPDM ist beständig in vielen verdünnten Säuren und Chemikalien, vielen polaren Lösungsmitteln, Heißwasser, Natron- und Kalilaugen, Salzlösungen, Alkohol, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten (jedoch nicht auf Mineralölbasis) bei Wasserdampf, in Waschmitteln und gegen UV Strahlung. EPDM bietet eine gute Alterungs-, Ozon- und Witterungsbeständigkeit und einen weiten thermischen Anwendungsbereich.

Achtung ! Der Werkstoff EPDM ist nicht beständig gegen Kraftstoffe, Mineralölprodukte, oder Schmierstoffe, sowie in aliphatischen, aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen.

MVQ/VMQ – Die Bezeichnungen MVQ und VMQ, handelsüblich auch bekannt unter der Bezeichnung Silikon, stehen ebenfalls für einen identischen Werkstoff.
MVQ ist die alte Bezeichnung nach DIN ISO 1629 und VMQ die Bezeichnung nach ASTM D1418.
Standardmischungen sind von – 55 bis + 200 Grad C einsetzbar.
Der Werkstoff wird eingesetzt in aliphatischen Motor- und Getriebeölen, tierischen und pflanzlichen Ölen und Fetten.

Achtung ! Der Werkstoff MVQ/VMQ ist nicht beständig gegen Alkalien, aromatische Mineralöle, aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z.B.: Benzol, Toluol), Kraftstoffe, Säuren, Siliconöle und – fette, niedermolekulare chlorierte Kohlenwasserstoffe (wie z.B.: Trichloretylen) und Wasserdampf. MVQ/VMQ ist nicht abriebfest und weist eine geringere mechanische Festigkeit auf.

PTFE – Standardmischungen sind von -70 bis + 260 Grad C einsetztbar . Vorzugsweiser Einsatz bei Mangel- oder Trockenlauf, in aggressiven Medien, gegen die Elastomere nicht beständig sind. Durch eine Schmierung kann der Verschleiß vermindert werden. Da PTFE nur einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist, ist die Gleitreibung genauso groß wie die Haftreibung und es entsteht quasi kein Stick-Slip-Effekt, beim Übergang vom Stillstand zur Bewegung. Der tatsächliche Anwendungsbereich ist auch abhängig vom Werkstoff der eventuell in einem PTFE Wellendichtring integrierten Elastomerdichtung wie einem O-Ringe, oder einer anderen zwischen den Metallteilen verpressten Sekundärdichtung.

Radial-Wellendichtringe aus PTFE werden handelsüblich auch häufig als Teflon® Wellendichtringe bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein eingetragenes Warenzeichen der Firma The Chemours Company FC.

Achtung ! Gegenüber einem Elastomerwerkstoff, erfordern Radial-Wellendichringe aus einem PTFE Compound eine Welle mit einer härteren und glatteren Oberfläche.
Eine Verwendung von Fetten und Ölen führt zum Totalausfall unmittelbar nach der Montage.

Druckbeständigkeit der Werkstoffe

Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren werden für ganz unterschiedliche Druckbereiche angeboten.

Bauformen ohne Feder sind für einen drucklosen Einsatz vorgesehen. Standard Radial-Wellendichtringe können für Drücke von bis zu 0,5 bar / 0,05 MPa eingesetzt werden. Bauformen mit einer fertig gepressten Dichtlippe sind in der Regel jedoch nur für niedrigere Drücke von bis zu 0,2 bar / 0,02 MPa einsetzbar. Für höhere Druckbelastungen kommen ganz unterschiedliche Bauformen zum Einsatz.

Die meisten der im Standard am Markt erhältlichen Bauformen für höhere Drücke sind für einen Druckbereich bis 10 bar / 1,0 MPa ausgelegt. Einige am Markt angebotene Sonderbauformen sind aber auch für Drücke bis max. 150 bar / 15 MPa belastbar.

Radial-Wellendichtringe aus PTFE ohne ein Metallgehäuse, sind in den meisten Fällen nur für etwas niedrigere Drücke bis max. 8 bar / 0,8 MPa belastbar. Im Standard werden am Markt die meisten Bauformen mit einem Metallgehäuse für Drücke bis max. 10 bar / 0,1 MPa angeboten. Einige am Markt angebotene Sonderbauformen sind aber auch höher bis max. 35 bar / 3,5 MPa einsetzbar.

Verschleißfestigkeit und Lebensdauer der Elastomerwerkstoffe

Bei Werkstoffen aus Elastomeren wird die Elastizität des Werkstoffes über einen großen Temperaturbereich, während der Vulkanisation durch Vernetzungsmittel wie Schwefel oder Peroxide erreicht.

Eine Mangelschmierung oder die Überschreitung der zulässigen Umfangsgeschwindigkeiten, führt zu einer Überschreitung der Temperaturen an der Dichtkante. Dies führt zu einem höheren Verschleiß und einer vorzeitigen Verhärtung der Dichtlippe und somit einer Reduzierung der Lebensdauer der Dichtung.

Radial-Wellendichtringe/Umschlüsselungsliste

Rotary Shaft Seals Cross Reference Chart/Interchange Table

RWDR
Bauformen
a-103 as-104 b-207 BS-210 C-303 CS-304
DIN 3760 A AS B BS C CS
Sealware A AS B BS C CS
Freudenberg BA BASL B1 B1SL B2 B2SL
Forsheda Stefa CB CC BB BC DB DC
Goetze 827N 827S 822N 822S 824N 824S
Kaco DG DGS DF DFS DFK DFKS
Trelleborg TRA TRE TRC TRD TRB TRF
Fernost SC TC SB TB SA TA
Weitere WA WAS WB WBS WC WCS
Weitere R RST M MST GV GVST

Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren

Werkstoffe

Standard-Werkstoffe  / Elastomere

Chemische Bezeichnung
(Handelsnamen)
ASTM D 1418 ISO 1629 Härte Shore Temperaturbereich
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(Perbunan®)
NBR NBR 70 -30° bis + 110°C
Fluor-Kautschuk
(Viton®, Fluorel, Tecnoflon)
FKM FPM/FKM 70 / 75 -20o bis + 200oC
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(Buna AP®, Nordel)
EPDM EPDM 70 -30° bis + 120°C
Silikonkautschuk
(Vinyl-Methyl-Polysiloxan)
MVQ MVQ/VMQ 70 -55° bis + 200°C

Werkstoffe für den Metallring

Standardwerkstoffe für den Metallring
unlegierter Stahl DIN EN 1039
unlegierter Stahl DIN EN 10027-1
unlegierter Stahl DIN 1624
unlegierter Stahl AISI 1008

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für den Metallring
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Werkstoffe für die Federn

Standardwerkstoffe für die Federn
Federstahl DIN 17223 – SAE 1074
Federstahl DIN 10270 – 1

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für die Federn
nichtrostender Stahl DIN 1.4319 AISI 302 X3CRNiN17-8
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Erläuterungen
NIBL Versteifungsring aus nichtrostendem Stahl
NIF Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
NIBL NIF Versteifungsring und Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
SLG Schlauchgeschützte Feder

Nicht alle Werkstoffkombinationen, die oben aufgeführt sind, sind für alle Abmessungen oder Bauformen verfügbar. Bitte beachten Sie das.

Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren

Werkstoffe

Sonder-Werkstoffe / Elastomere

Chemische Bezeichnung
(Handelsnamen)
ASTM
D 1418
ISO
1629
Härte
Shore
Temperatur-
bereich
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(Perbunan®)
NBR NBR 80/90 -30o bis + 110oC
Hydrierter
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(Therban®)
NEM H-NBR 70/85 -30° bis + 150°C
Chlorbutadien-Kautschuk
(Neoprene®)
CR CR 70/80/90 -40° bis + 110°C
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(Buna AP®, Nordel)
EPDM EPDM 70/80/90 -30° bis + 120°C
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(Buna AP®, Nordel) peroxid vernetzt
EPDM EPDM 70/80/90 -40° bis + 150°C
Silikonkautschuk
(Vinyl-Methyl-Polysiloxan)
MVQ MVO/VMQ 70/80/90 -55° bis + 200°C
Fluor-Silikonkautschuk
Fluormethyl-Polysiloxan
FVMQ (FVMQ) 70 -60° bis + 200°C
Fluorkautschuk
(Viton®, Fluorel, Teconflon)
FKM FPM/FKM 80/90 -20° bis + 200°C

Sonder-Werkstoffe / Elastomere   (Mischung FDA konform)

Chemische Bezeichnung
(Handelsnamen)
ASTM
D 1418
ISO
1629
Härte
Shore
Temperatur-
bereich
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(FDA konform) (Perbunan®)
NBR NBR 70 -25° bis + 100°C
Acrylinitril-Butadien-Kautschuk
(FDA und ADI konform)**
(Perbunan®)
NBR NBR 70 -25° bis + 100°C
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(FDA konform)
(Buna AP®, Nordel)
EPDM EPDM 70 -30° bis + 120°C
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(FDA und ADI konform)**
(Buna AP®, Nordel)
EPDM EPDM 70 -30° bis + 120°C
Silikonkautschuk
(FDA konform)
(Vinyl-Methyl-Polysiloxan)
MVQ MVQ/VMQ 70 -55° bis + 200°C
Fluorkautschuk
(FDA konform)
(Viton®, Fluorel, Teconflon)
FKM FPM/FKM 70 -20° bis + 200°C

** Sondermischung, nur bei größeren Mengen und längerer Lieferzeit verfügbar.
Nicht für alle Bauformen verfügbar und teilweise nur bei Übernahme anteiliger
Werkzeugkosten lieferbar.

Werkstoffe für den Metallring

Standardwerkstoffe für den Metallring
unlegierter Stahl DIN EN 1039
unlegierter Stahl DIN EN 10027-1
unlegierter Stahl DIN 1624
unlegierter Stahl AISI 1008

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für den Metallring
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Werkstoffe für die Federn

Standardwerkstoffe für die Federn
Federstahl DIN 17223 – SAE 1074
Federstahl DIN 10270 – 1

Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für die Federn
nichtrostender Stahl DIN 1.4319 AISI 302 X3CRNiN17-8
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Erläuterungen
NIBL Versteifungsring aus nichtrostendem Stahl
NIF Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
NIBL NIF Versteifungsring und Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
SLG Schlauchgeschützte Feder

Bitte berücksichtigen Sie, dass nicht alle oben genannten Werkstoffkombinationen für alle Abmessungen oder Bauformen verfügbar sind

FDA, EG 1935/2004 konforme und ADI freie Wellendichtringe

Beschreibung – Sonderwerkstoffe

Die Anforderungen an Wellendichtringe, auch handelsüblich als Simmerring®e bezeichnet, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt.

Heute werden zunehmend Dichtungen in Sonderwerkstoffen, -bauformen und -abmessungen eingesetzt, während es früher aus Kostengründen üblich war, auf Standardwerkstoffe und -abmessungen zurückzugreifen.

EPDM-Dichtungen (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) werden in den meisten Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eingesetzt.

EPDM Ist mit einem Anteil von ca. 70 % der am meisten eingesetzte Werkstoff in der Lebensmittel- herstellung und -verarbeitung. Es zeigt eine gute Beständigkeit in Dampf, Heisswasser, Laugen und Säuren. EPDM ist gut geeignet bei CIP Medien (verdünnte Laugen und Säuren mit Reinigungsmitteln) oder SIP Medien (Dampf, Desinfektionsmittel oder oxydierende Medien)

Weitergehende Informationen finden Sie auf unserer Sonderseite Dichtungen mit Sonderzulassungen.

RWDR NBR/FDA schwarz

RWDR EPDM/FDA schwarz

RWDR EPDM/FDA weiß

 RWDR MVQ/FDA rot EG 1935/2004

RWDR H-PU EG 1935/2004

RWDR  PTFE rein/FDA EG 1935/2004

Von SEALWARE lieferbare Radial-Wellendichtringe in FDA konformen Werkstoffen

NBR       Nitril-Butadien-Kautschuk

H-NBR  Hydrierter Nitril-Butadien-Kautschuk

FPM/FKM       Fluor-Kautschuk

EPDM    Ethylen-Proyplen-Dien Kautschuk

FFKM    Per-Fluor-Kautschuk

MVQ     Silikon – Kautschuk

PTFE      Polytetrafluorethylen

Eine Sonderanfertigung in Standardbauformen, ist kurzfristig schon in kleineren Losgrößen möglich.

Von SEALWARE lieferbare Radial-Wellendichtringe in FDA konformen und ADI  freien Werkstoffen

NBR       Nitril-Butadien-Kautschuk

FPM/FKM       Fluor-Kautschuk

EPDM    Ethylen-Proyplen-Dien Kautschuk

FFKM    Per-Fluor-Kautschuk

MVQ     Silikon – Kautschuk

PTFE      Polytetrafluorethylen

Zur Zeit sind Wellendichtringe aus FDA konformen und ADI freien Werkstoffen nur in größeren Losgrößen und mit einer längeren Lieferzeit, als Sonderanfertigung lieferbar. Falls Sie trotzdem kurzfristig Teile benötigen, so besteht die Möglichkeit, Kleinserien in zwei Sonderbauformen (mit oder ohne Staublippe), aus einigen der aufgeführten Werkstoffen kurzfristig anzufertigen.

Von SEALWARE lieferbare Radial-Wellendichtring Werkstoffe nach EG Verordnung 1935 / 2004

(850)

 A-PT

 PTFE rein

(852)

 AS-PT

 PTFE rein

(880)

 C2-PT/880 aus

 PTFE 1140/1.4404

(103)

A

MVQ75/1160

(104)

 AS

MVQ75/1160

NBR       Nitril-Butadien-Kautschuk*

H-NBR  Hydrierter Nitril-Butadien-Kautschuk*

FPM/FKM       Fluor-Kautschuk*

H-PU     Hydrolysebeständiges Polyurethan (Thermoplastisches Polyurethan)*

MVQ     Silikon – Kautschuk*

PTFE      Polytetrafluorethylen*

*Werkstoffe sind leider nicht in allen Bauformen lieferbar, weitere Informationen zu den Werkstoffen finden Sie bei uns in den entsprechenden Datenblättern. Eine Anfertigung in Kleinserien ist kurzfristig möglich.

Von SEALWARE lieferbare Radial-Wellendichtring Werkstoffe nach KTW D1/D2 und DVGW W270

EPDM    Ethylen-Proyplen-Dien Kautschuk*
*Werkstoff ist nicht für alle Bauformen lieferbar. Eine Anfertigung in Kleinserien ist kurzfristig möglich.

Weitere Hinweise zu den obigen Werkstoffen finden Sie in den entsprechenden Datenblättern. Falls die von Ihnen gewünschte Abmessung nicht in unserer Lagerliste vorhanden ist, bitten wir Sie das nachfolgende speziell hierfür erstellte Anfrageformular Wellendichtringe zu benutzen.

Übersicht Radial-Wellendichtringe

Einsatz- und Betriebsbedingungen

Bei Wellen mit größeren Durchmessern sind generell höhere Umfangsgeschwindigkeiten zulässig als bei kleineren Durchmessern, da sich hier wesentlich bessere Wärmeableitungsmöglichkeiten ergeben. Unter optimalen Betriebsbedingungen, also ausreichenden Schmierverhältnissen mit Mineralöl, drucklosem Betrieb und einer guten Wärmeabfuhr an der Dichtkante sind Radial-Wellendichtringe, je nach Bauform und Werkstoff bei Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 35 m/s einsetzbar.

Bei allen Bauformen mit einer Dichtlippe aus einem Elastomer Werkstoff ist auf eine ausreichende  Schmierung zu achten. Bei Radial-Wellendichtringen aus PTFE führt die Verwendung von Fetten und Ölen hingegen zum Totalausfall unmittelbar nach der Montage.

Eine nach den Vorgaben der DIN 3760 bearbeitete Welle ist eine Voraussetzung für eine einwandfreie Dichtfunktion. Die für die Reparatur beschädigter Wellen zeitaufwändig ist und hohe Kosten verursachen kann, bietet SEALWARE spezielle dünnwandige Wellenschutzhülsen an.

Diese werden auf die Welle aufgeschoben und  bilden so einen günstigen Ersatz für die verschlissenen Gleitflächen.

Genauso wichtig wie die Bearbeitung der Welle ist eine richtige Montage der Wellendichtringe, da diese äußerst empfindlich auf mechanische Beschädigungen reagieren.

Interessante Details über den genauen Aufbau und die Funktion eines Radial-Wellendichtringes erfahren Sie in unserem Kapitel „Wie funktioniert ein Radial-Wellendichtring“  oder dem speziell hierfür erstellten Youtube Video.

Radial-Wellendichtringe übernehmen zwei Standardaufgaben. Zum einen die statische Abdichtung zwischen der Gehäusebohrung und dem Außenmantel des Dichtringes. Diese wird durch ein Übermaß am Außenmantel des Dichtringes (Preßsitzzugabe) erreicht. Zum anderen im laufenden Betrieb, durch die dynamische Abdichtung zwischen der Dichtkante des Wellendichtringes und der Welle.

Bei einem Stillstand der Welle ist durch eine entsprechende Vorspannung und Auslegung der Dichtlippe eine statische Abdichtung gegeben.

Die nachfolgenden Parameter gelten für den Einbau von Radial-Wellendichtringen.

Oberflächenrauhigkeit der Wellenoberfläche nach DIN 3760/3761

Ra =    0,2 – 0,8 µm
Rz =    1 – 5 µm  drallfrei geschliffen
Rmax =     6,3 µm
Härte mindestens 45 HRC, Härtetiefe mindestens 0,3 mm
Härte bwz. 55 HRC oder 600 HV, Härtetiefe mindestens 0,3 mm, bei Umfangsgeschwindigkeiten über 4 m/s

Bei der Bearbeitung der Welle mittels Einstichschleifen ist es von großer Bedeutung, dass keine Drallorientierung auf der Welle zurückbleibt, die durch eine Förderwirkung zu Undichtigkeiten führen könnte.

Ist die Wellenoberfläche zu glatt, kann es bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten zu Funktionsstörungen kommen, wenn der Schmierfilm zur Dichtkante abreißt. Thermische Schäden durch Trockenlauf sind dann die Folgen. Ist die Wellenoberfläche zu rauh, so kommt es zu einem vorzeitigen Verschleiß an der Dichtkante.  In beiden Fällen kommt es somit zu einer Leckage des Dichtringes.

Laufflächenbereiche, nach DIN 3760 für

RWDR ohne Staublippe RWDR mit Staublippe
b e1 e2  min. e3 e4
7 3,5 6,1 1,5 7,6
8 3,5 6,8 1,5 8,3
10 4,5 8,5 2 10,5
12 5 10 2 12
15 6 12 3 15
20 9 16,5 3 19,5
RWDR A (103)
RWDR AS (104)

Die genannten Werte für die Oberflächenrauheit und Oberflächenhärte sind innerhalb des in der Tabelle genannten Laufflächenbereichs einzuhalten.

Einbauschrägen

Da der Innendurchmesser des Wellendichtringes kleiner als der Nenndurchmesser der Welle ist, muss er bei der Montage aufgedehnt werden. Daher ist es wichtig dass die Welle abhängig von der Einbaurichtung mit einer Fase oder einem Radius versehen ist. Hierdurch können Beschädigungen an der Dichtlippe während der Montage verhindert werden.

Die entsprechenden Werte entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Tabelle und Zeichnung.

Fasendurchmesser
d1 d3
bis 10 mm d1 – 1,5 mm
> 10 bis 20 mm d1 – 2,0 mm
> 20 bis 30 mm d1 – 2,5 mm
> 30 bis 40 mm d1 – 3,0 mm
> 40 bis 50 mm d1 – 3,5 mm
> 50 bis 70 mm d1 – 4,0 mm
> 70 bis 95 mm d1 – 4,5 mm
> 95 bis 130 mm d1 – 5,5 mm
> 130 bis 240 mm d1 – 7,0 mm
> 240 bis 500 mm d1 – 11,0 mm
Einbauschrägen A (103)
Bauform r1 min. (mm)
ohne Staublippe 0,60
mit Staublippe 1,00

Gehäusebohrung

Da ein Radial-Wellendichtring auch statisch zwischen dem Außenmantel des Wellendichtringes und der Bohrung des Gehäuses abdichten muss, ist es wichtig immer einen festen Sitz im Gehäuse zu gewährleisten.

Eine riefen- und drallfreie Oberflächenqualität ist für metallische Wellendichtringe (ohne Gummierung) und für die Gasdichtheit erforderlich.

Falls der Wellendichtring in das Gehäuse eingeklebt wird, so muss man darauf achten dass kein Kleber mit der Welle oder der Dichtlippe in Berührung kommt.

Beim Einsatz von Leichtmetall- oder Kunststoffgehäusen, empfehlen wir den Einsatz von Bauformen mit einem gummierten Außenmantel, da diese bei Erwärmung eine größere Ausdehnung des Gehäuses besser ausgleichen können. Für die Auslegung des Bohrungsdurchmessers der Aufnahmebohrung gilt das Toleranzfeld H8.

Maße der Einbauraumtiefe der Aufnahmebohrung (alle Maße in mm)

b t1 min. t2 min. r2 max.
(0,85 x b) ( b + 0,3)
7,00 5,95 7,30 0,50
8,00 6,80 8,30 0,50
10,00 8,50 10,30 0,50
12,00 10,30 12,30 0,70
15,00 12,75 15,30 0,70
20,00 17,00 20,30 0,70
Einbauraumtiefe A (103)

Ausführung der Einführschrägen und der Tiefe des Einbauraums

Für die Einführschräge sollte der Winkel 15 bis 20o betragen. Beim Übergang zwischen der Fase und der zylindrischen Fläche. ist auf eine gratfreie Ausführung zu achten. Die Maße für die Tiefe der Aufnahmebohrung entnehmen Sie bitte der obigen Tabelle.

Oberflächenrauheit der Gehäusebohrung, Toleranz ISO H8 für gummierte

Ausführungen Type A, AS

Ra = 1,6 – 6,3 μm
Rz = 10,0 – 20,0 μm
Rmax = < – 25,0 μm

Oberflächenrauheit der Gehäusebohrung, Toleranz ISO H8 für

Ausführungen Type B, BS, C, CS mit metallischem Außenmantel

Ra = 0,8 – 3,2 μm
Rz = 6,3 – 16,0 μm
Rmax = < – 16,0 μm

Beim Einsatz von Leichtmetall- oder Kunststoffgehäusen, empfehlen wir den Einsatz von Bauformen mit einem gummierten Außenmantel, da diese bei Erwärmung eine größere Ausdehnung des Gehäuses besser ausgleichen können.

Grenzabmaße für die Preßsitzzugabe des Bohrungsdurchmessers

In Abhängigkeit von Außendurchmesser und Bauform, werden Radial-Wellendichtringe mit einer Preßsitzzugabe entsprechend dem ISO Toleranzfeld H8 (nach DIN ISO 286) der Gehäusebohrung hergestellt. Hierdurch wird ein fester Sitz, bei moderaten Ein- und Auspresskräften und die statische Dichtheit im Gehäuse gewährleistet.

Außendurchmesser Bauform Bauform Bauformen
in mm A A-RI (rilliert) B und C
bis 50 + 0,30 / + 0,15 + 0,40/ + 0,20 + 0,20 / + 0,10
> 50 – 80 + 0,35 / + 0,20 + 0,45 / + 0,25 + 0,23 / + 0,13
> 80 – 120 + 0,35 / + 0,20 + 0,50 / + 0,30 + 0,25 / + 0,15
> 120 – 180 + 0,45 / + 0,25 + 0,65 / + 0,40 + 0,28 / + 0,18
> 180 – 300 + 0,45 / + 0,25 + 0,65 / + 0,40 + 0,30 / + 0,20
> 300 – 500 + 0,55 / + 0,33 + 0,75 / + 0,45 + 0,35 / + 0,23

Unrundheit

Die zulässige Unrundheit (d2 max – d2min) ergibt sich aus drei oder mehr Messungen. Diese müssen gleichmäßig am Umfang verteilt erfolgen. Innerhalb der Toleranzen ist die Unrundheit von untergeordneter Bedeutung, da sich der Radial-Wellendichtring während des Einbaus der Aufnahmebohrung anpasst. Hierbei dürfen die angegebenen Werte aber nicht überschritten werden.

Außendurchmesser zulässige Unrundheit
d2 in mm mm
bis 50 0,25
> 50 – 80 0,35
> 80 – 120 0,50
> 120 – 180 0,65
> 180 – 300 0,80
> 300 – 500 1,00
RWDR Form A

Zulässige Drehzahlen und Umfangsgeschwindikgeiten

Die nachfolgende Abbildung zeigt die zulässigen Drehzahlen der Welle bei drucklosem Betrieb bezogen auf den Werkstoff  des Elastomerteils im Regelfall (u. a. gut schmierendes Mineralöl, mit gutem Schmiermittelzutritt zur Wärmeabführung).

Im Falle einer Fettschmierung ist von bis zu 50 % geringeren Werten auszugehen.

Der Einsatz von Bauformen mit einer oder mehreren Staublippen, kann zu einer Temperaturerhöhung durch Reibungswärme führen. In diesem Fall sollte die maximale Umfangsgeschwindigkeit ebenfalls reduziert werden.

Hier klicken, um die Abbildung zu vergrößern:

Zulässige Drehzahlen im drucklosen Betriebsfall

Die Werte in der obigen Tabelle sind lediglich ein unverbindlicher Anhaltspunkt. Die tatsächlichen Werte können je nach Anwendung, auf Grund unterschiedlicher Schmierstoffe und Temperaturen abweichen.

Im Betriebsfall mit Druckbeaufschlagung

RWDR müssen Räume mit geringem Druckunterschied gegen Flüssigkeiten und Fette und, soweit Schmierung vorhanden, gegen Luft abdichten. Die Tabelle zeigt die zulässigen Drehzahlen der Welle. Bei ungünstigeren Abdichtungsverhältnissen empfiehlt sich eine Beratung zwischen Anwender und Hersteller.

Druckunterschied in Bar max. Welle
Zulässige Drehzahlen bei Umfangsgeschwindigkeit m/s max.
0,5 bis 1000 2,8
0,35 bis 2000 3,15
0,2 bis 3000 5,6

Im Falle von Druckunterschieden zwischen den durch die Dichtung getrennten Bereichen, sollte die offene Seite des Dichtringes dem Bereich mit dem höheren Druck zugewandt werden.

Um einen vorzeitigen Verschleiß an der Dichtlippe zu vermeiden, aber gleichzeitig eine hohe Dichtwirkung bei minimaler Reibung zu gewährleisten, werden hohe Anforderungen an die Wellenoberfläche gestellt. Ist die Wellenlauffläche zu glatt, gefährdet dies die Schmierung und die Dichtfunktion, ist sie zu rau, so wird ein zu großer Verschleiß erzeugt.

Außerdem sollten die Wellen eine Mindesthärte > 45 HRC, bzw. bei verschmutzten Fluiden > 60 HRC aufweisen. Die Oberfläche muss drallfrei sein. Die ist am besten durch Einstichschleifen oder Hartdrehen zur erreichen.

Die genauen Parameter wie Rauhtiefen, Bohrungstoleranzen mit Preßsitzzugaben etc. sind in der DIN 3760  +  ISO 6194-1 festgelegt. Mindestens genauso wichtig wie die Bearbeitung der Welle ist eine richtige Montage der Wellendichtringe, sowie die Auslegung hinsichtlich des in Frage kommenden Werkstoffes.

Bei der Auslegung des Werkstoffes sind das Medium, die Temperatur des Mediums, die Druckbelastung und die Umfangsgeschwindigkeit der Welle zu berücksichtigen.

Standardwerkstoffe für Radial-Wellendichtringe
Sonderwerkstoffe für Radial-Wellendichtringe

Außerdem  ist zu beachten, dass die Temperaturen an der Dichtkante des Wellendichtringes um ein Vielfaches höher sind als die des Mediums.

Um die Reibung an der Welle zu reduzieren, können auch Radial-Wellendichtringe mit einer PTFE beschichteten Dichtlippe eingesetzt werden.

Radial-Wellendichtringe / Simmerringe (RWDR/WEDI), Montage und Demontage

Beschreibung

Hinweise zur richtigen Montage und Demontage von Radial-Wellendichtringen, auch bekannt unter den handelsüblichen Bezeichnungen: Wellendichtring, Wellendichtringe, Wellendichtung, Wellendichtungen, RWDR, WEDI, Simmerring®  oder Simmerringe.

Allgemeines

Die Auswirkungen einer unsachgemäßen Montage, einer falschen Werkstoffauswahl, des falsches Schmiermittels oder durch falsche Lagerung werden häufig unterschätzt.

Da in ca. 25 – 30 % die Ausfallursache eines Radial-Wellendichtringes auf einer falschen Montage beruht, haben wir hier alle wesentlichen Faktoren für eine korrekte Montage und Demontage nochmals aufgelistet.

Radial-Wellendichtringe sollten bis zur endgültigen Verwendung in der Verpackung gelagert werden um sie vor Staub und Schmutz zu schützen. Vor der Montage ist auf eine unbeschädigte Verpackung zu achten.

Bei der Montage dürfen die Wellendichtringe nicht mit scharfen Gegenständen wie Metallspänen, Fingernägeln, oder gar scharfen Kanten von Montagewerkzeugen, Wellen- oder Gehäusefasen in Berührung kommen.

Schmierung vor der Montage oder nicht ?

Heute nur noch selten verwendete Radial-Wellendichtringe mit einer Dichtlippe aus Leder, müssen vor der Montage in Öl getränkt werden. Das leichte Einfetten der Bohrung bei Radial-Wellendichtringen mit einem gummierten Außenmantel erleichtert ebenfalls die Montage.

Dichtringe mit einer Dichtlippe aus PTFE werden immer trocken montiert.

Im Internet kursieren viele Meinungen ob Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren vor dem Einbau gefettet, mit dem Schmierstoff gegen den später auch abgedichtet werden soll eingeölt, mit Graphitfett, Vaseline oder trocken eingebaut werden sollen.

Eine Benetzung der Welle bzw. des Dichtringes mit dem Schmierstoff gegen den später auch abgedichtet werden soll, sowie eine Fettfüllung zwischen Dichtlippe und Staublippe erleichtern ohne Zweifel das Gleiten des Dichtringes auf der Welle, sowie die Montage.

Aber ist dies auch sinnvoll ?  Siehe hierzu unter „Anfänglicher Trockenlauf“ ein Beitrag aus der Publikation „Fachwissen-Dichtungstechnik“.

Zum leichteren Gleiten des Wellendichtringes bei der Montage in der Bohrung kann der Außenmantel des Wellendichtringes vor der Montage geschmiert werden. Aber Vorsicht !

Keinesfalls die Dichtkante mit Fett oder Öl schmieren. Unter www.fachwissen-dichtungstechnik.de (Kapitel 8, Seite 6/7) steht hierzu:

Anfänglicher Trockenlauf

Beim ersten Start eines neuen Motors oder Getriebes gelangt erst nach einigen Sekunden oder gar erst nach Minuten Öl an die Wellendichtung. Eine wichtige Frage war deshalb, ob ein anfänglich kurzfristiger Trockenlauf später die Zuverlässigkeit der Dichtung nachteilig beeinflusst. Laborversuche zeigten, dass ein anfänglicher Trockenlauf (3 Minuten bei einer Wellendrehzahl von 3000/min eine breitere  Berührzone zur Folge hatte (0,3 mm anstatt 0,15…0,20 mm bei Schmierung von Anfang an). Dies führte jedoch nicht zu statistisch erkennbaren Nachteilen hinsichtlich der dynamischen Dichtheit im späteren Betrieb. Man kann also darauf verzichten, Radial-Wellendichtringe vor der Montage zu schmieren, auch wenn sie betriebsbedingt erst Minuten später mit Schmiermittel in Berührung kommen. Das Einfetten vor der Montage führt statistisch mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass Schmutzpartikel in den Dichtspalt gelangen und eventuell schon beim ersten Start spontane Undichtheit verursachen. Auch Reparaturwerkstätten sollten beim Ersatz von Radial-Wellendichtringen unbedingt darauf verzichten, die Dichtkanten mit Schmierfett zu behandeln ! Generell gilt: Hände weg von der Dichtkante eines Radial-Wellendichtrings. Undichtheit ist geradezu vorprogrammiert, wenn nach der Montage auch nur die kleinste Faser zwischen Dichtkante und Welle eingeklemmt ist.

Eigentliche Montage

Im ersten Schritt ist es wichtig zu prüfen ob sowohl die Welle als auch die Bohrung sauber sind, da jeglicher Schmutz später zu einer Leckage führen würde.

Um eine Beschädigung des Wellendichtringes während der Montage zu vermeiden, darf die Welle weder verschmutzt, noch verkratzt oder gar korrodiert sein.

Da der Innendurchmesser des Wellendichtringes kleiner als der Nenndurchmesser der Welle ist, muss er bei der Montage aufgedehnt werden. Daher ist es wichtig, dass die Welle abhängig von der Einbaurichtung mit einer Fase oder einem Radius versehen ist. Entsprechende Angaben finden Sie im Dokument „Radial-Wellendichtringe Einsatz- und Betriebsbedingungen“.

Falls die Welle mit einer Keilnut, oder einem Nutflansch versehen ist, können Sie um eine Beschädigung der Dichtlippe bei der Montage zu vermeiden, auch eine entsprechende Montagehülse verwenden.

Bitte beachten Sie, dass die Dichtlippe immer dem abzudichtenden Medium zugewandt sein muss.

Des Weiteren ist zu beachten, dass auch die Aufnahmebohrung an der offenen Seite mit einer entsprechenden Anschrägung versehen sein muss. Hier sollte die Fase 15 – 20o betragen. Die Anfasung muss gratfrei ausgeführt sein, damit es bei Radial-Wellendichtringen mit einer Außengummierung nicht zu Abscherungen beim Einpressen in das Gehäuse kommen kann.

Bei zweigeteilten Gehäusen sollten nur Radial-Wellendichtringe mit einer Gummierung oder Teilgummierung eingebaut werden, da Dichtlacke oder Klebstoffe hier ungeeignet sind.

Wird der Wellendichtring mit einem Hammer montiert, so ist unbedingt eine Montageplatte zu benutzen. Empfehlenswert ist es das benutzte Montagewerkzeug exakt auf die jeweilige Abmessung und Bauform des Radial-Wellendichtringes abzustimmen. Hierzu werden von SEALWARE und im Handel unterschiedliche Sets für die Montage und Demontage angeboten, die gewährleisten das der Druck gleichmäßig über den metallverstärkten Teil des Wellendichtringes erfolgt und die Dichtung nicht schon während der Montage deformiert wird.

SEALWARE Montage- und Demontage-Kit/Set für Radial-Wellendichtringe

 

Für eine Leckage freie Funktion des Dichtringes ist es wichtig dass es während der Montage nicht zu einer Schrägstellung des Dichtringes kommt, sich die Feder nicht umstülpt oder gar abfällt, der Ring nicht deformiert wird und das er exakt an der gewünschten Stelle in der Bohrung fixiert wird.

Um ein Umstülpen der Dichtlippe zu vermeiden und auch um die Rückfederung und Schrägstellung bei gummierten Dichtringen zu minimieren, sollte der Dichtring gleichmäßig in die Bohrung gepresst und nicht in einem Zug montiert werden.

Wird der Radial-Wellendichtring, z. B. bei Ringen mit einem metallischen Gehäuse in die Bohrung eingeklebt, so ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Klebstoff an die Welle oder die Dichtlippe gelangt.

Montage von Dichtringen mit Dichtlippe aus PTFE

Wellendichtringe mit einer Dichtlippe aus PTFE werden immer trocken montiert.

Die Montage von Radial-Wellendichtringen mit PTFE-Dichtlippe folgt im Wesentlichen den gleichen Richtlinien wie bei Wellendichtringen aus Elastomeren.

Um eine Beschädigung der Dichtlippe bei der Montage zu vermeiden, empfehlen wir die Verwendung eines Montagedorns mit einer Auflaufschräge von 10°-15°.

Wenn ein Wellendichtring mit PTFE Dichtlippe ausgetauscht wird, darf der neue Ring nicht auf der alten Laufstelle verwendet werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dies zu vermeiden, wie z.B. die Verwendung eines Distanzringes, die Wahl einer anderen Einpresstiefe in der Bohrung, den Austausch von Wellenbuchsen oder die Verwendung einer geeigneten Wellenschutzhülse.

Mögliche Fehlerquellen

Während des Einbaus des Radial-Wellendichtringes kommt es immer wieder einmal vor, dass die Wurmfelder bei der Montage abfällt. Dies führt schon kurzfristig zu einem Ausfall der Dichtung und kann je nach Anwendung sehr hohe Kosten verursachen.

Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Federseite zum Ölraum zeigt. Bei einem umgekehrt eingebauten Wellendichtring würde bei einer rotierenden Welle durch die falsche Montage Öl austreten.

Die Vorgaben der DIN 3760 / 3761 an die Wellenlaufflächen hinsichtlich Oberflächenhärte, Bearbeitung der Wellenlauffläche, Rauhtiefe etc. sind unbedingt einzuhalten um eine einwandfreie Abdichtung zu gewährleisten.

Beim Einbau von Radial-Wellendichtringen kommt es hin und wieder auch zu Scheinleckagen. Ein möglicher Grund dafür ist, dass im Bereich zwischen Dichtlippe und Staublippe zu viel Fett eingefüllt worden ist, das im Betrieb seine Konsistenz verliert und somit die scheinbare Leckage verursacht.

Die maximal eingefüllte Fettmenge sollte ca. 40 % des zur Verfügung stehenden Fettraumes betragen.

Sollten Sie einmal bei irgendwelchen Fachbegriffen nicht weiterwissen, vielleicht hilft Ihnen das Glossar auf der SEALWARE Homepage.

Bitte beachten Sie auch unsere weiteren Youtube Videos.

Wo kaufen

Mit über 50.300 verschiedenen Radial-Wellendichtringen finden Sie bei SEALWARE INTERNATIONAL aktuell das größte Angebot in Europa. Unser Katalog / Shop ist für den Einsatz mit PC, Tablet oder Smartphone optimiert.

Simmerring® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Carl Freudenberg KG

Montage- und Demontage-Kit/Set für Radial-Wellendichtringe

Beschreibung

In ca. 25 – 30 % aller Fälle, beruht der vorzeitige Ausfall eines Radial-Wellendichtrings auf einem Fehler bei der Montage der Ringe.

Eine weitere nicht zu unterschätzende Fehlerursache, ist eine Beschädigung der Welle bei einem unsachgemäßen Ausbau der Wellendichtringe.

Damit künftig solche Fehler vermieden werden können, bieten wir Ihnen ein speziell abgestimmtes Montage- und Demontageset.

Abbildung 1
Abbildung 2

Das Kit/Set besteht aus:

7 unterschiedlichen Schraubenadaptern                                      von   M8 – M20

4 unterschiedlichen Distanzringen zur Verlängerung                von   10 – 27 mm

7 unterschiedlichen Wellendichring-Adaptern                            von    22 – 58 mm

1 spezieller Abzieher zur Demontage der Wellendichtringe

1 Kunststoffkoffer

und ermöglicht einen schonenden Aus- und Einbau von Wellendichtringen mit Außendurchmessern
ab ca. 20 mm und Innendurchmessern bis ca. 63 mm.

Die Bestückung des Montage- und Demontagesets kann im Detail von den obigen Angaben / Abbildungen abweichen. Die Angaben sind daher nur symbolisch zu sehen.

Bestellbeispiel:

RWDR MONTAGE-DEMONTAGE KIT 22-teilig 10169157

Sonderbauformen

Radial-Wellendichtringe / Simmerringe für höhere Drücke (Mitteldruck – Ausführung)

Beschreibung

Einsatz von Standard Radial-Wellendichtringen in Verbindung mit Stützringen.

Als Alternative zu unseren Standardbauform AB (121) besteht auch die Möglichkeit einen Standard Radial-Wellendichtring der Bauform A (103) in Verbindung mit einem Stützring einzusetzen. Allerdings liegen hier die zulässigen Drücke unterhalb der Werte für die Bauform AB (121).

Bitte beachten Sie, dass dies bei Bauformen mit einer Staublippe aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist.

Falls Sie eine entsprechende Stützringzeichnung benötigen, bitten wir Sie mit uns Kontakt aufzunehmen.

A (103) mit Stützring

Bauform A (103), mit speziell angefertigtem Stützring

Zur Zeit stehen Mittel und Hochdruck Wellendichtringe / Simmerringe in über 30 verschiedenen druckfesten Bauformen, für druckbeaufschlagbare Abdichtungen zur Verfügung.

Für Anwendung im mittleren Druckbereich bis 10 bar haben sich unsere Bauformen AB (121) und ABS (122) (Mitteldruckdichtungen) alternativ zu den am Markt erhältlichen Bauformen wie z.B. den Typen BAB und BABSL bewährt.

Radial-Wellendichtringe für Drücke bis max. 10 bar

Für den Einsatz als Drehdruckdichtung bis max. 10 bar bei Hydropumpen und Hydromotoren, hydrodynamischen Kupplungen usw. wurden die Sonderbauformen AB und ABS in verschiedenen Varianten aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) entwickelt. Kennzeichnend für diese Bauformen ist eine kurze, federbelastete Dichtlippe, die flexibel aufgehängt ist.

Hierdurch wird eine gute Beweglichkeit der Dichtlippe bei Wellenversatz oder Wellenschlag erreicht. Gleichzeitig wird die Zunahme der Dichtlippenanpressung bei steigenden Drücken erheblich vermindert und dadurch wird die Reibung und Temperatur an der Dichtlippe niedrig gehalten.

Bei Temperaturen über + 100°C und aggressiven Medien kann als Sonderwerkstoff Fluorkautschuk (FPM/FKM) eingesetzt werden.

Standardbauformen mit gummiertem Außenmantel für Drücke bis max. 10 bar:

AB (121)
ABS (122)

Bauform ABS (122) Einsatzgrenzen in Abhängigkeit von Drehzahl und Wellendurchmesser

Drehzahl Wellendurchmesser
1/min 20 mm 40 mm 80 mm
0 10 bar 8,5 bar 7 bar
500 10 bar 8,5 bar 5 bar
1000 5,5 bar 4,5 bar 3 bar
2000 3 bar 2,5 bar 1,5 bar
3000 2 bar 1,5 bar 0,3 bar
4000 1,2 bar 0,5 bar 0 bar
5000 0,7 bar 0 bar
6000 0 bar

Die obigen Werte gelten unter optimalen Bedingungen, bei Ölschmierung und günstigen Bedingungen hinsichtlich des Wärmeabtransports.

Sonderbauformen mit metallischem Gehäuse für höhere Drücke bis max. 10 bar:

BB (221)
BBS (222)

Sonderbauformen mit gummiertem Außenmantel für Drücke bis max. 5 bar:

AB (125)
AB (127)
AB (123)
ABS (128)
ABS (126)
ABS (124)

Sonderbauformen mit metallischem Gehäuse für höhere Drücke bis max. 5 bar.

BB (223)
BBS (224)

Sonderbauformen mit metallischem Gehäuse und zusätzlicher Versteifungskappe für höhere Drücke bis max. 5 bar:

CB (321)
CBS (322)

Sonderbauformen mit geklemmter Manschette für Betriebsdrücke bis. 5 bzw. 12 bar:

CP (319)

Bauform bis 5 bar

CP (320)

Bauform bis 12 bar

CPS (329)

Bauform bis 5 bar

CPS (330)

Bauform bis 12 bar

Sonderbauformen mit verstärkter Dichtlippe für druckbeaufschlagte Dichtstellen bis max. 1,5 bar

AD (927)
ADS (928)
BD (929)
CD (930)

Sonderbauformen mit metallischer Abstützung der Dichtlippe für druckbeaufschlagte Dichtstellen bis max. 1,5 bar:

AC (933)
BC (934)
BC (935)
CC (936)

Sofern es sich nicht um Ersatzteilbeschaffung handelt, sollten für Neukonstruktionen bei druckbeaufschlagten Dichtstellen nur die Sonderbauformen AB (125 oder 127) und ABS (126 oder 128) eingesetzt werden.

Die Bauformen BDS und CDS mit zusätzlicher Staublippe sind ebenfalls lieferbar.

Wichtig zu beachten! In Abhängigkeit von Wellendurchmesser und Drehzahl können uns unbekannte Parameter und Bedingungen beim praktischen Einsatz die allgemeingültigen Aussagen erheblich einschränken, so dass es praktischer Versuche beim Anwender selbst bedarf.

Für Drücke bis max. 150 bar sind weitere Sonderbauformen in Hochdruck – Ausführung lieferbar

Bestellbeispiel:

AB (125) 20,00 x 40,00 x 7,00 NBR 10076511

Radial-Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruck – Ausführung

Beschreibung

In Hydraulik-, Kolben- oder Zahnradpumpen kommen Radial-Wellendichtringe zur Abdichtung der Antriebswelle zum Einsatz. Durch immer höhere Anforderungen an die Betriebsbedingungen ist es erforderlich hier Wellendichtringe in einer Hochdruck Ausführung einzusetzen, da die teilweise entstehenden höheren Druckspitzen mit Standard Radial-Wellendichtringen nicht mehr abgedichtet werden können.

Da bei höheren Drücken sowohl die Reibung als auch die thermische Belastung an der Welle deutlich ansteigen kann es bei falscher Auslegung zu einem vorzeitigen Verschleiß z. B. durch die Aushärtung des Werkstoffes kommen.

Für spezielle Anwendungsfälle bietet SEALWARE INTERNATIONAL eine umfangreiche Palette an Wellendichtringen / Simmerringen für höhere Drücke in Mittel- und Hochdruck Anwendungen an.

Derzeit sind Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruck-Ausführung für höhere Drücke von bis zu maximal 150 bar lieferbar. Eine spezielle Sonderausführung für Drücke bis max. 200 bar (bei niedrigen Geschwindigkeiten) befindet sich zur Zeit in der Testphase.

Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruckausführung Bauform A-HD
Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruckausführung Bauform CP
Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruckausführung Bauform C2-PT
Werkstoffe für Radial-Wellendichtringe / Simmerringe in Hochdruckausführung Bauform AX

Übersicht der Bauformen Hochdruckdichtungen

Hochdruckdichtungen, einlippig
high pressure seals, single lip
Abmessungen **
dimensions
Technische Daten*
technical data
Profil Sealware Type Bauform Norm Welle Werkstoff Temperatur-bereich Geschwin-digkeit Druck
profile type code standard shaft material temperature speed pressure
properties mm range
Grad C

m / s****

MPa/bar
A-HD 120 A-HD 120 DIN 3760
Spezial
17 mm-
82,55 mm
NBR
H-NBR
MVQ
FPM/FKM
EPDM
– 30 bis + 100
– 30 bis + 150
– 50 bis + 200
– 20 bis + 160
– 30 bis + 120
*** 10,0/ 100,0
zwillingsring-aus-kupfer CP 320 DIN 3760
Spezial
38 mm-
600 mm
NBR
H-NBR
MVQ
FPM/FKM
EPDM
– 30 bis + 110
auf Anfrage
– 60 bis + 200
– 25 bis + 200
– 55 bis + 125
1,2/ 12,0
zwillingsring-aus-kupfer C2-PT 849 DIN 3760
Spezial
auf
Anfrage
PTFE – 80 bis + 250 2,0/ 20,0
zwillingsring-aus-kupfer C2-PT 879 DIN 3760
Spezial
30 mm –
auf Anfrage
PTFE – 80 bis + 250 2,5/ 25,0
ax-247-boa AX 247 DIN 3760
Spezial
6 mm-
120 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
40 1,5/ 15,0
ax-255-soa AX 255 DIN 3760
Spezial
5 mm-
120 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
15,0/ 150,0
ax-256-dob AX 256 DIN 3760
Spezial
3 mm-
260 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
1,5/ 15,0
zwillingsring-aus-kupfer AX 257 DIN 3760
Spezial
1 mm-
125 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
1,5/ 15,0
ax-259-oob AX 259 DIN 3760
Spezial
6 mm-
400 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
40 1,5/ 15,0
ax-260-ooa AX 260 DIN 3760
Spezial
6 mm-
550 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
40 1,5/ 15,0

 

*Die angegebenen Werte sind nur Maximalwerte und dürfen daher nicht gleichzeitig angewendet werden.
Der maximale Betriebsdruck ist abhängig vom Werkstoff (unterschiedliche Mischungen), Drehzahl etc.
Bei Anwendungen im Hochdruckbereich, bitten wir Sie die Parameter vorher mit unserer Technik abzuklären

**=Derzeit verfügbare Werkzeuge Stand Oktober 2021

***Sonderbauform für Hochdruckpumpen mit niedriger Drehzahl

****Abhängig vom eingesetzten Werkstoff

Hochdruckdichtungen, zweilippig
high pressure seals, dual lip
Abmessungen **
dimensions
Technische Daten*
technical data
Profil Sealware Type Bauform Norm Welle Werkstoff Temperatur-bereich Geschwin-digkeit Druck
profile type code standard shaft material temperature speed pressure
properties mm range
Grad C

m / s****

MPa/bar
ax-248-sab AX 248 DIN 3760
Spezial
10 mm-
35 mm
NBR
H-NBR//P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
1,5/ 15,0
zwillingsring-aus-kupfer AX 251 DIN 3760
Spezial
6 mm-
380 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
1,5/ 15,0
ax-253-obc AX 253 DIN 3760
Spezial
6 mm-
380 mm
NBR
H-NBR/P
MVQ/P
FPM/FKM
EPDM
– 20 bis + 100
– 40 bis + 150
– 50 bis + 200
– 12 bis + 220
– 40 bis + 150
1,50/ 15,0

Simmerring… Warenzeichen der Firma Carl Freudenberg KG

*Die angegebenen Maximalwerte dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden und sind werkstoff-, drehzahl- und anwendungsabhängig. Wenn Sie Anwendungen im Hochdruckbereich haben, bitten wir Sie, die Parameter im Voraus mit unserem technischen Team abzustimmen.

**=Derzeit verfügbare Werkzeuge Stand Oktober 2021

***Sonderbauform für Hochdruckpumpen mit niedriger Drehzahl.

****Abhängig vom eingesetzten Werkstoff

Radial-Wellendichtringe / Simmerringe für Unterdruck Anwendungen (Vakuum)

Beschreibung

In Sonderfällen in denen eine Welle gegen Unterdruck (Vakuum) abgedichtet werden muss, sind die Radial-Wellendichtringe entsprechend des Druckgefälles mit der Dichtlippe zur Atmosphärenseite hin einzubauen.

Auf Grund der erhöhten Anforderungen ist es besonders wichtig die nach DIN vorgegebenen Grenzmaße und Oberflächengüten unbedingt einzuhalten, da schon geringste Leckagen die Abdichtung bei Unterdrücken (Vakuum) unmöglich machen.

Bei der Verwendung eines für Vakuumanwendungen geeigneten Fettes ist darauf zu achten, dass der äußere Radial-Wellendichtring ebenfalls mit der Dichtlippe zu Atmosphärenseite hin eingesetzt werden muss.

Um auf Dauer die Schmierung der Dichlippe zu gewährleisten und einen Ausfall der Dichtung zu vermeiden, sollte zwischen den beiden Radial-Wellendichtringen mit einem Sperrmedium gearbeitet werden.

Falls ein flüssiges Sperrmedium zum Einsatz kommt, so müssen die beiden Radial-Wellendichtringe mit der Federseite zueinander eingebaut werden. Durch das negative Druckgefälle wird dann der innere Teil der Dichtung vom Sperrmedium mit Druck beaufschlagt.

Für Vakuumanwendungen sollten vorzugsweise unsere Radial-Wellendichtringe der Bauform ABS (122) aus Fluor Kautschuk FPM/FKM eingesetzt werden, die auch für Anwendungen bei höheren Drücken ausgelegt sind.

Bei Einsatzbedingungen mit einem wechselnden Druck-Vakuum-Betrieb, kommen spezielle Sonderbauform mit PTFE Dichtlippen zum Einsatz.

Bestellbeispiel:

ABS (122) 17,00x 35,00 x 8,00/8,50 FPM/FKM 10181126

Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge

Beschreibung

Die Sonderbauformen B/A und B/AS verbinden die guten Montageeigenschaften der Standardbauform B mit den guten Dichteigenschaften eines außen gummierten Ringes der Bauform A.

B/A (216)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge B/A (216)

B/AS (214)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge B/AS (214)

Elastomerausführungen mit zusätzlicher Rillierung des gummierten Elastomerteils:

B/A-RI (217)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge B/A-RI (217)

B/AS-RI (215)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge B/AS-RI (215)

 

Bestellbeispiel 1:

B/AS (214) 55,00 x 75,00 x 8,00/13,00 W NBR 10075225

Aus Kostengründen werden seit einigen Jahren auch immer öfters Radial-Wellendichtringe in „Zweistoffausführungen“ eingesetzt. Siehe hierzu auch speziell das Kapitel „Radial-Wellendichtringe in Zweistoffausführung“.

AS-RI (146)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS-RI (146)

 

Bei diesen Ausführungen wird aus Kostengründen z. B. die Dichtlippe aus dem höher wertigen Werkstoff wie z.B. Fluorkautschuk (FPM/FKM) und das gummierte Elastomerteil des Außenmantels aus ACM oder NBR hergestellt.Die nachfolgenden Sonderbauformen werden bevorzugt in Kraftfahrzeugen folgender Hersteller eingesetzt:

DAIHATSU – ISUZU – MAZDA – SUBARU – MITSUBISHI – NISSAN – HONDA – SUZUKI – HINO – TOYOTA

AS 3 (106)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 3 (106)

ASOF 3 (105)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge ASOF 3 (105)

ASY (107)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge ASY (107)

AS 4 (131)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 4 (131)

AS 6 (132)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 6 (132)

AS 4-SBF (242)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 4-SBF (242)

A/B (246)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge A/B (246)

BS 3 (213)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BS 3 (213)

BS 6 (243)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BS 6 (243)

CS 3 (305)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge CS 3 (305)

AS 9 (133)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 9 (133)

BS 9 (232)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BS 9 (232)

BSOF 9 (231)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BSOF 9 (231)

AS 39 (134)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge AS 39 (134)

BS 39 (233)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BS 39 (233)

ASF (113W)
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge BSOF 9 (231)
Mit Staublippe aus Filz

 

Eine komplette Übersicht aller derzeit von uns lieferbaren Radial-Wellendichringe und sonstigen Dichtungen für Kraftfahrzeuge , landwirtschaftliche Maschinen und technischen Geräte finden Sie demnächst unter „Dichtringe nach OEM Nummern*“ (Ersatzteilnummern diverser Hersteller).*Original Equipment Manufacturer (Erstausrüster)

Bestellbeispiel 2:

AS3 (106) 12,00 x 23,00 x 9,00 NBR 10060043

Radial-Wellendichtringe für Kundenspezifische Anwendungen

Beschreibung

SH (946)
SBJ (236)
TBJ (237)
SBP (238)
TBP (239)
VH (240)
VHY (241)
VBJ (235)
(234)
(323)
DAY (331)
UC (136)
UB (245)
UA (333)
OUB (273)
OUA (373)

Bestellbeispiel:

SH (946) 20,00 x 40,00 x 10,00 NBR 10071809

Radial-Wellendichtringe für Walzwerke, Schwermaschinenbau und die Papierindustrie

Beschreibung

Die Bauform B (957) wurde auf Basis einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Lagerabdichtung bei Walzwerken, im Schwermaschinenbau und der Papierindustrie entwickelt.

Das Ergebnis ist ein sehr robuster und stabiler Radial-Wellendichtring, der einerseits Deformationen beim Einbau ausschließt, andererseits aber hohe Umfangsgeschwindigkeiten bis 35 m/s und Wellenverschiebungen bis zu 2,5 mm zulässt.

B (957)

Mit Lamellenfedern

Gegenüber Radial-Wellendichtringen herkömmlicher Bauart bietet die Bauform B (957) durch die Verwendung hochelastischer Lamellenfedern wesentliche Vorteile. Bei Radial-Wellendichtringen herkömmlicher Bauart wird jede Auslenkung der Welle, wie Lagerspiel, geometrische Unrundheit oder Durchbiegung über die Dichtlippe aufgenommen. Hierdurch wird eine Reaktionskraft auf die Wurmfeder ausgeübt, die sich in ihrer Federnut bewegt und dadurch einer hohen Reibung ausgesetzt ist.

Bei der Bauform B (957) mit Lamellenfedern entfällt diese Reibung, ohne dass eine zusätzliche Anpresskraft auftritt. Eine geringere Anpresskraft bedeutet weniger Reibung und somit weniger Verschleiß und eine höhere Lebensdauer. Dank der flexiblen Federelemente kann die Lamellenfeder partiell jeder Wellenbewegung nachgeben.

Bei Blindmontagen (Dichtlippe in Einbaurichtung) sind Radial-Wellendichtringe der Bauform B (957) besonders sicher, da die Lamellenfeder im Gegensatz zu einer herkömmlichen Wurmfeder nicht herausspringen kann.

Die Lamellen- und Wurmfedern werden aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die Lamellenfeder wird zwischen dem Elastomerteil der Dichtlippe und dem inneren Versteifungsring eingeklemmt. Das Elastomerteil ist an den äußeren Stahlring anvulkanisiert, wodurch keine Leckage zwischen Lippe und Gehäuse möglich ist.

Toleranzen und Einbaumaße nach Wellendurchmesser

Wellendurchmesser (mm)
bis    100 ±0,080
bis    150 ±0,100
bis    250 ±0,130
über 250 ±0,250

Toleranzen und Einbaumaße nach Bohrungsdurchmesser

Bohrungsdurchmesser (mm)
bis        76 ±0,025
bis      150 ±0,040
Bis      255 ±0,050
bis      510 ±0,050 – ±0,100
bis    1015 ±0,050 – ±0,150
über 1015 ±0,050 – ±0,2500

Toleranzen und Einbaumaße / Fase nach Wellendurchmesser

Wellendurchmesser (mm) Einbaufase „F“ (mm)
bis    250   7,00
über 250 12,00

Oberflächengüte der Welle

Umfangsgeschwindigkeit (m/s) Zulässige Rautiefe Oberflächenhärte
Ra (µm) Rmax (µm)
bis 10 0,5 – 0,6 2,0 – 3,0 30 HRc
bis 16 0,3 – 0,5 1,0 – 2,0 40 HRc
über 16 0,2 – 0,3 0,8 – 1,0 50 HRc

Die Oberfläche der Welle muss drallfrei geschliffen sein.

Lieferbare Werkstoffe und technische Daten

Lieferbare Werkstoffe NBR MVQ FPM/FKM
Shore Härte (± 3 Shore A) 73 ° 72 ° 75°
Maximale Betriebstemperatur (± 2° C) -20°C / +120°C -60°C / +180°C -20°C / +220°C
max. Betriebsgeschwindigkeit (m/s) bis 25 bis 25 25 – 35
Zugfestigkeit ASTM D412C (kg/cm²) ≥ 165 ≥ 62 ≥ 135
Bruchdehnung ASTM D412C (%) ≥ 300 ≥ 250 ≥ 160
Weiterreißfestigkeit   ASTM D624C (kg/cm) ≥ 37 ≥ 9 ≥ 25
Druckverformungsrest   ASTM D395B 70h a 100° 22h a 175°C 70h a 200°C
% 10 15 17
Spezifisches Gewicht
(± 0,02 gr/cm³)
1,20 1,38 1,91

Für höhere Drücke ist die Bauform B (966) aus den Werkstoffen NBR, MVQ, FPM/FKM und PTFE lieferbar.

Bestellbeispiel:

B (957) 1111,25 x 1162,05 x 22,22 NBR 10071809

Radial-Wellendichtringe Sonderbauformen in geteilter Ausführung

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe der Bauform D9-G, in geteilter Ausführung, mit einer Elastomerdichtlippe und einvukanisierter  Lamellenfeder aus rostfreiem Stahl AISI 301, sind hervorragend geeignet für schwierige Einbauverhältnisse und schnelle Dichtungswechsel vor Ort. Sie werden bevorzug in Anwendungen mit Fettschmierung und hohem Schmutzanfall, wie z. B. in der Berbauindustrie eingesetzt.

Durch die geteilte Ausführung ist ein unkomplizierter Austausch vor Ort, ohne größeren Zeit und Kostenaufwand möglich. Zur sicheren Fixierung der Dichtung im Einbauraum ist der Einsatz einer Halteplatte erforderlich.

Die Standardausführung besteht aus einer Dichtlippe aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) mit einer einvulkanisierten Fingerfeder aus rostfreiem Stahl. Weitere Werkstoffe wie Fluorkautschuk (FPM/FKM), Hydrierter-Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (H-NBR), oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) sind lieferbar.

Für Anwendungen im Lebensmittelbereich ist auch eine Ausführung aus Silikonkautschuk (MVQ) in einer FDA konformen Mischung lieferbar.

D9-G (959)
(geteilte Ausführung)
D9
(endlose Ausführung)

In der endlosen Version D9 kann der Dichtring auch als Abstreifer in Hydraulikanwendungen eingesetzt werden.

Technische Daten:

Arbeitsgeschwindigkeit bis 25 m/s*
Temperaturbereich – 40 bis + 220 Grad C*
Fehlausrichtung bis 0,2 mm
Härte der Welle 40 HRC
Oberflächengüte der Welle Ra = 0,3 – 0,5

Druck

D9 (endlose Ausführung) 0,2 bar / 0,02 MPa
D9-G (geteilte Ausführung) drucklos

*Je nach eingesetztem Werkstoff

Zur Zeit sind Dichtringe der Bauformen D9-G bzw. D9 für zöllige Wellendurchmesser von 50,80 bis 3.094,57 mm lieferbar. Bei Außendurchmessern größer 2.000 mm erfolgt die Fertigung in einer heiß vulkanisierten Ausführung.

In metrischer Ausführung sind die folgenden Querschnitte lieferbar:
12,50 x 12,50 mm
15,00 x 15,00 mm
20,00 x 20,00 mm
25,00 x 20,00 mm

Montage:
Bei der Montage des Dichtringes wird immer zuerst die Stoßstelle (auf 12.00 Uhr Position) montiert und anschließend der Rest der Dichtung behutsam eingeschlagen. Die Länge der Dichtung darf niemals korrigiert werden, da es sonst zu Undichtigkeiten kommen. Nach der Montage wird die Dichtung mit einer entsprechend dimensionierten Halteplatte zur Fixierung verspannt.

Zur Zeit sind über 2.480 verschiedene Radial-Wellendichtringe in der Ausführung D9-G bei uns gelistet.

Bestellbeispiel:

D9 130,00 x 155,00 x 12,50 NBR
D9-G (959) 500,06 x 538,00 x 19,05 NBR – geteilte Ausführung

Radial-Wellendichtringe in Zweistoffausführung

Beschreibung

Aus Kostengründen werden seit einigen Jahren auch immer öfters Radial-Wellendichtringe in „Zweistoffausführungen“ eingesetzt

AS-RI (146)
Radial-Wellendichtringe in Zweistoffausführung

 

Radial-Wellendichtringe der Bauformen A oder AS mit einem gummielastischen Außenmantel, können sowohl im Einstoffprinzip (mit Dichtlippe und Außenmantel aus dem gleichen Werkstoff), als auch im sogenannten Zweistoffverfahren (mit Dichtlippe und Außenmantel aus unterschiedlichen Werkstoffen) hergestellt werden.Der wesentliche Vorteil solcher Zweistoffringe mit einer Dichtlippe aus Fluorkautschuk (FPM/FKM) und einem Außenmantel aus ACM (Acrylat-Kautschuk) oder AEM (Ethylen-Acrylat-Kautschuk), auch bekannt unter der Bezeichnung Vamac ®, liegt im deutlichen Preisvorteil gegenüber herkömmlichen Ringen der Bauformen A oder AS, da nur die Dichtlippe aus dem höher wertigen Werkstoff Fluorkautschuk (FPM/FKM) gefertigt wird.

Auch technologisch und qualitativ ergeben sich Vorteile da je nach Anwendung für die dynamische Dichtstelle ein spezieller Werkstoff zum Einsatz kommt, der hinsichtlich des Verschleiß- und Alterungsverhaltens Besonderheiten aufweist, während für den gummielastischen Außenmantel ein guter Druckverformungsrest von Wichtigkeit ist.

Da der Einsatz dieser Bauform meistens in Kraftfahrzeugen erfolgt, werden die Ringe meistens mit einem Drall als hydrodynamische Dichthilfe zur Verbesserung der Dichtheit gefertigt.

L = Linksdrall

R = Rechtsdrall

W = Wechseldrall

Auf Grund der ständig ansteigenden Anforderungen an moderne Motorengenerationen (durch höhere Drehzahlen, somit steigende Motortemperaturen, längere Serviceintervalle und dem Zusatz immer neuer Additive in den eingesetzten Ölen) kommen heute mehr und mehr Radial-Wellendichtringe mit einer PTFE Dichtlippe und einem Außenmantel z.B. aus ACM zum Einsatz.

Radial-Wellendichtringe mit einer Dichtlippe aus PTFE sind auch bei Trockenlauf und Mangelschmierung einsetzbar. Ihre entscheidenden Vorteile sind eine geringe Reibung und Leistungsaufnahme, sowie eine Einsatzmöglichkeit in einem großen Temperaturbereich von – 70 bis + 200 Grad C.

Eine komplette Übersicht aller derzeit von uns lieferbaren Radial-Wellendichringe und sonstigen Dichtungen für Kraftfahrzeuge, landwirtschaftliche Maschinen und technischen Geräte finden Sie demnächst unter „Dichtringe nach OEM Nummern*“ (Ersatzteilnummern diverser Hersteller).

*Original Equipment Manufacturer (Erstausrüster)

Vamac ® ist ein eingetragenes Warenzeichen der E.I. DuPont de Nemours and Company

Bestellbeispiel:

AS-RI (146) 42,00 x 66,00 x 6,00 R FPM/AEM 100115328

Radial-Wellendichtringe mit außenliegender Dichtlippe (außendichtend)

Beschreibung

Bei außendichtenden Bauformen sitzt der Radial-Wellendichtring fest auf der Welle und dichtet am umlaufenden Gehäuse ab.

Bauformen mit Elastomersitz auf der Welle

AJ (174)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe AJ (174)

ASJ (173)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe ASJ (173)

AOFJ (171)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe AOFJ (171)

ASOFJ (172)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe ASOFJ (172)

Bauformen mit Metallsitz auf der Welle

BJ (271)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe BJ (271)

BSJ (272)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe BSJ (272)

CJ (371)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe CJ (371)

CSJ (372)
Radial-Wellendichtringe mit aussenliegender Dichtlippe CSJ (372)

Bitte beachten ! Für Radial-Wellendichtringe mit außenliegender Dichtlippe gelten von der DIN abweichende Toleranzfelder: Außendurchmesser H11; Innendurchmesser h8.

Zur Zeit sind über 220 verschiedene Radial-Wellendichtringe mit außenliegender Dichtlippe bei uns gelistet.

Bestellbeispiel:

AJ (174) 40,00 x 25,00 x 8,00 NBR 10009712

Radial-Wellendichtringe mit Aussenrillierung

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe der Standardbauformen A, AS sowie weitere Bauformen mit einem gummielastischen Außenmantel, können als Sonderausführung auch mit einem rillierten Außenmantel geliefert werden.

Durch die Rillierung wird bei schwierigen Einbauverhältnissen das Einpressen in die Bohrung erleichtert.

Abweichend von einigen Anbietern die diese Bauform mit einer fertig gepressten Dichtlippe anbieten, sind unsere Bauformen nicht nur bis 0,20 bar, sondern wie die Standardbauformen ohne Außenrillierung bis 0,50 bar einsetzbar.

A-RI (139)
Radial-Wellendichtringe mit Aussenrillierung

AS-RI (140)
Radial-Wellendichtringe mit Aussenrillierung

AS3-RI (143)
Radial-Wellendichtringe mit Aussenrillierung

 

Bestellbeispiel:

A-RI (139) 20,00 x 32,00 x 7,00 FPM/FKM 10060044

Radial-Wellendichtringe mit geklemmter Manschette

Beschreibung

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ausführungen wird das Elastomerteil nicht anvulkanisiert, sondern zusammen mit einem Druckring fest eingeklemmt. Diese Ausführung ergibt eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten und wird vorzugsweise bei Kleinserien zur Vermeidung von hohen Werkzeugkosten eingesetzt.

C (968)
CS (969)

Als Sonderanfertigung für höhere Drücke sind die Bauformen CP (319) bis max. 5 bar und CP (320) bis max. 12 bar in den Werkstoffen NBR, EPDM, FPM/FKM und MVQ kurzfristig lieferbar.

CP (319)

Bauform CP (319) für Drücke bis max. 5 bar

CP (320)
Bauform CP (320) für Drücke bis max. 12 bar
CPS (329)

Bauform bis 5 bar

CPS (330)
Bauform bis 12 bar

Weitere Sonderausführungen mit geklemmter Manschette sind auf Anfrage lieferbar.

Die nachfolgenden Sonderbauformen mit geklemmter Manschette werden künftig nach und nach durch neue Bauformen ersetzt.

Sonderbauformen mit geklemmter Manschette, entsprechend den Grundtypen B und BS:

B (900)
B (901)
B (902)
B (903)
B (904)
BS (905)
BS (906)
BS (907)

Sonderbauformen mit geklemmter Manschette entsprechend den Grundtypen C und CS:

C (908)
C (909)
CS (910)
CS (911)

Sonderbauformen geklemmter Manschette zur Trennung zweier Medien:

B-DUO (912)
B-DUO (913)
C-DUO (914)

Sonderbauformen mit geklemmter Manschette für Drücke bis max. 5 bar:

BC (924)
BC (925)
CC (926)

Weitere Sonderbauformen mit geklemmter Manschette

C4 (916)
CS (917)
BS (918)
CS (919)
CS (920)

Bauform CS (920) mit Staublippe aus Filz.

COF (921)
COF (922)

Bauform COF (922) mit Dichtlippe aus Filz.

Bestellbeispiel:

BC (924) 72,24 x 95,25 x 12,70 NBR 10016429

Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings

Beschreibung

Für alle Anwendungsfälle, bei denen ein Korrosionsschutz des Versteifungsringes erforderlich ist, können als Sonderanfertigung auch die Bauformen A-UM, AS-UM, AOF-UM und ASOF-UM mit einer kompletten Ummantelung des Versteifungsringes angefertigt werden. Hierdurch ergeben sich erhebliche Kostenvorteile da keine Sonderanfertigung mit Versteifungsring aus nichtrostendem Stahl erforderlich ist.

Radial-Wellendichtringe der Bauformen A-UM (144) und AS-UM (145) aus dem Werkstoff FPM/FKM, werden generell mit einer Feder aus Nirostahl AISI 304 (1.4301) geliefert.

A-UM (144)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings A-UM (144)

AS-UM (145)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings AS-UM (145)

AOF-UM (350)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings AOF-UM (350)

ASOF-UM (351)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings ASOF-UM (351)

Alle nachfolgenden Bauformen mit metallischem Gehäuse, sind ebenfalls als Sonderanfertigung mit einem einseitigen Korrosionsschutz durch Ummantelung des Ringes auf der Innenseite lieferbar.

B (209)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings B (209)

BS (212)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BS (212)

BOF (203)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BOF (203)

BSOF (206)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BSOF (206)

B (208)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings B (208)

BS (211)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BS (211)

BOF (202)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BOF (202)

BSOF (205)
Radial-Wellendichtringe mit kompletter Ummantelung des Versteifungsrings BSOF (205)

Bestellbeispiel:

AS-UM 110,00 x 130,00 x 13,00 FPM/FKM 10070674

Radial-Wellendichtringe mit Niroblech / Nirofeder / Schlauchgeschützter Feder

Beschreibung

Auf Wunsch können bei allen am Lager vorrätigen Radial-Wellendichtringen (außer den Bauformen mit außenliegender Dichtlippe), kurzfristig die Wurmfedern aus Stahl gegen Federn aus nichtrostendem Stahl AISI 302 (1.4300) ausgetauscht werden.

A (103)

Beispiel Bauform A (103)

Inzwischen verfügen wir auch über eine umfangreiche Palette an Radial-Wellendichtringen mit einer Wurmfeder, die zum Schutz vor Korrosion komplett mit Elastomer ummantelt ist.

A-FUM (111)
AS-FUM (112)

Statt eines Metallringes aus nichtrostendem Stahl kann sofern ein Werkzeug vorhanden ist, auch eine Bauform mit kompletter Ummantelung des Versteifungsringes eingesetzt werden.

A-UM (144)

Bauform A-UM (144)
Metallteil komplett ummantelt

AS-UM (145)

Bauform AS-UM (145)
Metallteil komplett ummantelt

Werkstoffe für den Metallring

Standardwerkstoffe für den Metallring
unlegierter Stahl DIN EN 1039
unlegierter Stahl DIN EN 10027-1
unlegierter Stahl DIN 1624
unlegierter Stahl AISI 1008

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für den Metallring
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Werkstoffe für die Federn

Standardwerkstoffe für die Federn
Federstahl DIN 17223 – SAE 1074
Federstahl DIN 10270 – 1

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Sonderwerkstoffe für die Federn
nichtrostender Stahl DIN 1.4319 AISI 302 X3CRNiN17-8
nichtrostender Stahl DIN 1.4301 V2A AISI 304 (magnetisch) X5CrNi18-10
nichtrostender Stahl DIN 1.4401 (V4A) AISI 316 X5CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4404 AISI 316L X2CrNiMo17-12-2
nichtrostender Stahl DIN 1.4571 V4A AISI 316Ti X6CrNiMoTi17-12-2

(Qualität ähnlich / vergleichbar zu den oben genannten Bezeichnungen)

Bitte beachten Sie, das nicht bei allen Abmessungen bzw. Bauformen alle oben aufgeführten Werkstoff Kombinationen lieferbar sind.

Erläuterungen
NIBL Versteifungsring aus nichtrostendem Stahl
NIF Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
NIBL NIF Versteifungsring und Wurmfeder aus nichtrostendem Stahl
SLG Schlauchgeschützte Feder

Die obigen Sonderwerkstoffe sind nur als Sonderanfertigung und teilweise auch nur bei größeren Losgrößen, bzw. mit längerer Lieferzeit verfügbar. Radial-Wellendichtringe mit einem Versteifungsring aus nichtrostendem Stahl 1.4571 (AISI 316 Ti) sind zurzeit generell nur für Bauformen mit einem metallischen Gehäuse lieferbar.

Bestellbeispiel:

A (103) 20,00 x 30,00 x 7,00 NBR/NIF AISI 302

Radial-Wellendichtringe mit Rückförderdrall (Linksdrall, Rechtsdrall, Wechseldrall)

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe mit Rückförderdrall haben sich in der Praxis bei der Abdichtung schnell laufender, bzw. schwingender Wellen bewährt. Durch das Aufbringen des Rückförderdralles auf die bodenseitige Kontaktfläche wird eine zusätzliche hydrodynamische Abdichtung erreicht.

Durch die konstruktive Gestaltung des Rückförderdralles wird auch bei Wellenstillstand die Dichtheit gewährleistet.

L (Linksdrall)
Radial-Wellendichtringe mit Rückförderdrall L (Linksdrall)

W (Wechseldrall)
Radial-Wellendichtringe mit Rückförderdrall W (Wechseldrall)

R (Rechtsdrall)
Radial-Wellendichtringe mit Rückförderdrall R (Rechtsdrall)

Von der Bodenseite zur Dichtkante hin verlaufend.
Wellenförmig von der Dichtkante zur Bodenseite hin verlaufend.
Von der Dichtkante zur Bodenseite hin verlaufend.

 

Wir liefern auch Radial-Wellendichtringe entsprechend der früheren Bauform DPSM.

Andere Formen des Drallschliffes sind ebenfalls möglich, egal ob als Links-, Rechts- oder Wechseldrall.

Bestellbeispiel:

AS-RI (140) 17,50 x 31,00 x 6,00 L FPM/FKM 10128515

Radial-Wellendichtringe mit verstärktem Aussenmantel

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe der Bauform D8 werden hauptsächlich in der Lagertechnik, für Wellendurchführungen an Walzwerken und Großgetrieben im Schwermaschinenbau, Getriebebau, Schiffsbau, der Hüttenindustrie, chemischen Industrie, Lebensmittelindustrie und der Papierindustrie eingesetzt.

D8 (956)

Bauform D8 mit
eingelegtem Stahlband

Dichtringe der Bauform D8 aus ACRYLNITRIL-BUTADIEN-KAUTSCHUK (NBR) werden für Temperaturen von -30°C bis +100°C eingesetzt. Für höhere Temperaturen ist der Werkstoff  FLOURKAUTSCHUK (FPM/FKM) lieferbar.

Die Bauform D8 wird vollständig aus synthetischem Kautschuk gefertigt. Anstelle einer Gewebeverstärkung wie bei den Profilen D5, D6 und D7 ist ein endloses, flexibles Stahlband im Dichtungsrücken einvulkanisiert.

Die Dichtlippe wird durch eine Feder aus rostfreiem Stahl vorgespannt. Die Bauform D8 wird nur in endloser Ausführung gefertigt. Der Einbau erfolgt im Normalfall in offenen Dichtungskammern ohne Rückhalteplatte.

Bestellbeispiel:

D8 (956) 175,00 x 205,00 x 15,00 NBR 10032217

Radial-Wellendichtringe, ohne Versteifungsblech

Beschreibung

AOM (947)

Die Standardbauform AOM, ohne Versteifungsring soll nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, da bei dieser Ausführung keine Gewähr für einen dauernd dichten und festen Sitz in der Bohrung besteht. Sie kommt allerdings in Frage, wenn in erster Linie auf Einfachheit und Glätte der Oberfläche des Dichtringes geachtet werden muss, d.h. Winkelräume die sich schlecht reinigen lassen vermieden werden. Um die Gefahr der Undichtigkeit zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Betriebstemperatur an der Abdichtstelle + 60° C nicht überschreitet. Die Drehzahl der Welle sollte gering und kein Überdruck an der Abdichtstelle vorhanden sein. Außerdem muss die Pressitzzugabe erheblich größer als bei der Bauform A ausgeführt werden.

AOM (948)
AOM-G (949)

Die Sonderausführung der Bauform AOM bzw. AOM-G (geteilte Ausführung) wird insbesondere für den Schwermaschinen- und Schiffsbau eingesetzt. Die Dichtlippe aus Acrynitril-Butadien-Kautschuk 75-80 Shore (NBR) ist mit einem kräftigeren Außenteil aus NBR 90 Shore verbunden. Die Dichtung kann jedoch auch ohne kräftigeres Außenteil aus Fluorkautschuk 80 Shore (FPM/FKM) geliefert werden.

Die Sonderausführungen sind für Wellendurchmesser bis ca. 1500 mm lieferbar. Die entsprechenden Profilabmessungen entnehmen sie der Tabelle.

Zur leichteren Montage ist auch eine geteilte Ausführung (AOM-G) lieferbar.

Abmessungen Bauform AOM-G
d1 T b
bis 50 11 10.5
50 – 100 16 12.5
100 – 250 20 16
250 – 400 22 20
400 – 650 25 22
über 650 32 25

Bestellbeispiel:

AOM-G (949) 70,00 x 90,00 x 10,00 NBR 10016085

Radial-Wellendichtringe, ohne Wurmfeder

Beschreibung

Die Bauformen AOF, BOF und COF sind nur für untergeordnete Abdichtfälle vorzusehen und nur in drucklosen Anwendungen einsetzbar.

AOF (101)
Wird nur noch begrenzt bevorratet.
BOF (201)
COF (301)

Dies gilt ebenfalls für die Bauformen ASOF, BSOF und CSOF mit zusätzlicher Staublippe.

ASOF (102)
BSOF (204)
CSOF (302)

Weitere alternative Abmessungen und Bauformen ohne Wurmfeder, in den Bauformen VG, KG, VBY und KBY finden Sie im Kapitel Nadellager-Dichtringe.

Bestellbeispiel:

AOF (101) 4,00 x 9,00 x 3,00 NBR 10001005

Radial-Wellendichtringe Ohne Wurmfeder, Mit Aussenrillierung

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um einbaufertige Dichtelemente zur Abdichtung rotierender Wellen. Die beiden gummierten Bauformen VG (137) und KG (138) werden handelsüblich auch als Nadellager-Dichtringe oder INA-Dichtringe bezeichnet.

Sie bestehen im Wesentlichen aus einem Elastomerteil mit einem einvulkanisierten Versteifungsring. Durch die Rillierung des Außenmantels wird ein leichteres Einpressen in die Aufnahmebohrung und eine gute statische Dichtheit ermöglicht.

VG (137)
KG (138)

Nadellager-Dichtringe werden verwendet, um Lagerstellen vor dem Auslaufen von Schmierstoffen abzudichten. Es ist wichtig, dass die Dichtlippe in Richtung des abzudichtenden Mediums zeigt und die Lauffläche des Dichtrings während des Betriebs vom Schmierstoff benetzt wird, um ein Trockenlaufen zu vermeiden.

Die hier relevante Umfangsgeschwindigkeit (drucklos) beträgt für NBR max. 10 m/s, bzw. für FPM/FKM max. 16 m/s und für H-NBR max. 12 m/s in Abhängigkeit von der Schmierung und Oberflächengüte der Gegenlauffläche.

Unsere Dichtringe sind beständig gegenüber Schmierölen und Schmierstoffen auf Mineralölbasis, einschließlich unlegierter und leicht legierter Varianten.

Acrylnitril-Butadien-Kautschuk 70 Shore (NBR) wird bei Betriebstemperaturen von -30° C bis +100° C als Standardwerkstoff eingesetzt. Bei höheren Temperaturen und aggressiven Medien kann auch der Sonderwerkstoff Fluorkautschuk 75 Shore (FPM/FKM) bei Betriebstemperaturen von -20° C bis +160° C eingesetzt werden.

Die nachfolgenden Parameter gelten für den Einbau von Nadellager-Dichtringen.

Oberflächenrauhigkeit der Wellenoberfläche nach DIN 3760/3761

Ra =    0,2 – 0,8 µm  (Typen VG und VBY)
Ra =    max. 0,3 µm  (Type VSD)
Rz =    1 – 4 µm  drallfrei geschliffen
Härte mindestens 55 HRC, oder 600 HV

Für Wellendurchmesser von 4 bis 7 mm ist nur die Bauform VBY lieferbar.

Um Undichtigkeiten zu vermeiden, muss bei der Bearbeitung der Welle mittels Einstichschleifen darauf geachtet werden, dass keine Drallorientierung auf der Welle zurückbleibt.

Oberflächenrauheit der Gehäusebohrung, Toleranz ISO H8

Ra = Dichtringe < 7 mm 3,2 μm (Bauform VBY)
Ra = Dichtringe > 7 mm 6,3 μm (Bauform VG)

Zulässige Toleranzen der Welle und der Gehäusebohrung

Wellendurchmesser h11, auch zulässig g7-k7 oder h8 (nach ISO 286)
Bohrungsdurchmesser H8, auch zulässig G7-R7

Bei Wellendichtringen mit einem metallischen Gehäuse (ohne Gummierung) oder bei geforderter Gasdichtheit ist eine gute riefen- und drallfreie Oberflächenqualität erforderlich. Falls der Wellendichtring in das Gehäuse eingeklebt wird, so ist darauf zu achten dass kein Kleber mit der Welle oder der Dichtlippe in Berührung kommt.

Bestellbeispiel:

VG (137) 8,00 x 12,00 x 3,00 FPM/FKM 10025767

Radial-Wellendichtringe zur Trennung zweier Medien / in DUO Ausführung

Beschreibung

Die Bauformen A-DUO, B-DUO bzw. C-DUO mit zwei Dichtlippen sind geeignet zur Trennung zweier Dichträume mit unterschiedlichen Medien. Sie können bei Überdrücken bis max. 0,2 bar eingesetzt werden. Der Raum zwischen den Dichtlippen ist vor der Montage mit Fett zu füllen.

Standardbauformen:

A-DUO (135)
Radial-Wellendichtringe zur Trennung zweier Medien A-DUO (135)

B-DUO (244)
Radial-Wellendichtringe zur Trennung zweier Medien B-DUO (244)

C-DUO (332)
Radial-Wellendichtringe zur Trennung zweier Medien C-DUO (332)

Sonderbauformen:

A-DUOX (154)
Radial-Wellendichtringe zur Trennung zweier Medien A-DUOX (154)

 

Sollte in der von Ihnen gesuchten Abmessung oder Bauform bisher noch keine entsprechende Abdichtung zur Verfügung stehen, so können Sie auch zwei Radial-Wellendichtringe „Rücken an Rücken“, also mit entgegengesetzt gerichteten Dichtlippen einsetzen.

In diesen Fällen empfehlen wir den Raum zwischen den beiden Radial-Wellendichtringen mit einer Leckagebohrung zu versehen.

Bestellbeispiel:

Zur Zeit sind über 950 verschiedene Radial-Wellendichtringe in DUO-Ausführung bei uns gelistet.

B-DUO (244) 17,00 x 28,00 x 8,00 MVQ 10029430

Radial-Wellendichtringe mit PTFE beschichteter Dichtlippe

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe mit einer PTFE beschichteten Dichtlippe bieten gegenüber konventionellen Wellendichtringen deutliche Vorteile. Durch das Aufbringen einer elastischen PTFE Schicht, ist auch bei steigenden Drücken die Wärmeentwicklung an der Dichtkante, die durch Reibung verursachte Verlustleistung, sowie der Verschleiß deutlich geringer wie bei einem herkömmlichen Wellendichtring, oder druckbelasteten Bauformen. Zusätzlich bieten Radial-Wellendichtringe mit einer PTFE beschichteten Dichtlippe sehr gute Notlaufeigenschaften bei Mangelschmierung.

Als Standardwerkstoff wird Acrylnitril-Butadien-Kautschuk 70 Shore (NBR) bei Betriebstemperaturen von -40°C bis +100°C eingesetzt. Bei höheren Temperaturen und aggressiven Medien kann als Sonderwerkstoff Fluorkautschuk 70 Shore (FPM/FKM) eingesetzt werden. Weitere Sonderwerkstoffe sind auf Anfrage ebenfalls lieferbar.

Vorteile beim Einsatz einer PTFE beschichteten Dichtlippe:

  • die PTFE Schicht schützt die Dichtung gegen den Angriff von vielen aggressiven Medien
  • längere Lebensdauer
  • geringere Wärmeentwicklung an der Dichtkante
  • niedriger Reibungskoeffizient, dadurch benötigt man eine geringere Antriebsleistung
  • die PTFE Schicht schmiert sich auf die Gegenlauffläche der Welle und entwickelt so eine „lebensrettende Funktion“ durch das Ausfüllen von Mikrorissen, wenn wie so oft, die nach der DIN Norm vorgeschriebene Rautiefe nicht eingehalten worden ist, oder die Wellendichtringe nach einer Reparatur ausgetauscht werden.
  • das Einlaufen der Dichtung in die Welle, durch harte Verschmutzungspartikel wird reduziert, wenn die nach DIN vorgeschriebene Härte von 45 HRC, bzw. 55 HRC bei Zutritt von verschmutzten Medien oder Schmutz von außen , sowie bei Umfangsgeschwindigkeiten von über 4 m/sek nicht eingehalten worden ist.

Standardausführungen:

AT (870)
AST (871)
A-DUOT (877)
AOFT (869)
BT (872)
BST (873)
B-DUOT (868)
BOFT (867)

Sonderausführungen für höhere Drücke

ABT (874)
ABST (875)
BCT (866)

Weitere Sonderbauformen entsprechend der in unserem Katalog abgebildeten Bauformen sind auf Anfrage ebenfalls lieferbar.

Die nachfolgenden Daten gelten nur für die Bauformen AT, ATS, BT, BTS

Temperatur:
Ist abhängig vom Werkstoff und der Medienbeständigkeit

NBR – 40 bis + 100 Grad C
H-NBR – 30 bis + 150 Grad C
EPDM – 50 bis + 140 Grad C
FPM/FKM – 20 bis + 200 Grad C
MVQ – 50 bis + 180 Grad C
Umfangsgeschwindigkeit bis 30 m/s
Druckbelastung bis 0,5 bar

Die nachfolgenden Daten gelten nur für die Bauformen ABT und ABST

Temperatur:
Ist abhängig vom Werkstoff und der Medienbeständigkeit

NBR – 40 bis + 100 Grad C
H-NBR – 30 bis + 150 Grad C
EPDM – 50 bis + 140 Grad C
FPM/FKM – 20 bis + 200 Grad C
MVQ – 50 bis + 180 Grad C
Umfangsgeschwindigkeit bis 8 m/s
Druckbelastung auf Anfrage, bzw. laut Tabelle III

Alle zulässigen Maximalwerte in Abhängigkeit der übrigen Betriebsbedingungen.

Maximalwerte in Abhängigkeit

Tabelle III

Die nachfolgenden Daten gelten für alle Bauformen

Einbau:
Welle

Toleranz: ISO h11
Rundheit: IT 8
Rauheit: Ra = 0,2 – 0,8 m
Rz = 1 – 4 m
Rmax = 6 m
Härte: 45 – 60 HRC

Beschaffenheit der Welle:
Drallfrei, vorzugsweise im Einstichverfahren geschliffen

Gehäusebohrung:
Toleranz: ISO H8
Rauheit : Rmax < 16 µm

Zur Zeit sind Radial-Wellendichtringe mit einer PTFE beschichteten Dichtlippe, nur als Sonderanfertigung mit längeren Lieferzeiten und in größeren Losgrößen lieferbar.

Bestellbeispiel:

AT(870) 15,00 x 30,00 x 7,00 NBR/PTFE 10080630

Radial-Wellendichtringe – Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe

Beschreibung

Radial-Wellendichtringe der Bauformen D5, D5S, D6 und D7 werden hauptsächlich in der Lagertechnik, für Wellendurchführungen an Walzwerken und Großgetrieben im Schwermaschinenbau, Getriebebau, Schiffsbau, der Hüttenindustrie, chemischen Industrie, Lebensmittelindustrie und der Papierindustrie eingesetzt.

Die Standardausführung besteht aus einem besonders kräftig ausgebildeten, durch Gewebe verstärkten Haftteil das fest mit der Dichtlippe aus ACRYLNITRIL-BUTADIEN-KAUTSCHUK (NBR) verbunden ist. Die radiale Anpressung an die Welle wird durch eine Wurmfeder unterstützt. Der Werkstoff ACRYLNITRIL-BUTADIEN-KAUTSCHUK (NBR) kann für Temperaturen von -30° C bis +100° C und bei Drücken bis max. 0,5 bar eingesetzt werden. Bei höheren Drücken bis max. 4 bar ist eine Abstützung der Dichtlippe, oder der Einsatz einer Sonderbauform „(D5D bzw. D7D)“ erforderlich. Die maximal mögliche Druckbelastung der Dichtung ist abhängig vom jeweiligen Profil.

Eine Fertigung dieser beiden Sonderbauformen in geteilter Ausführung ist nicht möglich.

Für höhere Temperaturen ist der Werkstoff FLUORKAUTSCHUK (FPM/FKM) ohne Gewebearmierung lieferbar.

D5 (952)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D5 (952)

D5S (953)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D5S (953)

Standardprofil:
Es wird eingesetzt wenn eine ausreichende Schmierung durch das abzudichtende Medium gewährleistet ist.
Ausführung wie Standardprofil D5 jedoch mit
einer zusätzlichen Staublippe.
D6 (954)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D6 (954)

D7 (955)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D7 (955)

Das Profil D6 wird meistens eingesetzt wenn eine zusätzliche Schmierung von außen erforderlich ist. Es werden dann meistens zwei Ringe mit dem Rücken gegeneinander eingebaut. Diese Kombination dichtet gegen Lagerschmiermittel und verhindert das Eindringen von Staub und Spritzwasser. Über eine im Dichtungsgehäuse umlaufende Nut und die Radial-Nuten im Dichtkörper wird das Schmiermittel zwischen die beiden Dichtringe gegeben.
Das Profil D7 ist mit dem Profil D6 vergleichbar. Eine umlaufende Schmiernut ist jedoch am Außendurchmesser des Wellendichtringes eingearbeitet. Dadurch entfällt das Einstechen einer Schmiernut in den Metallkörper. Auch die Bauform D7 wird paarweise mit dem Rücken gegeneinander eingebaut.

 

Zur leichteren Montage ist auch eine geteilte Ausführung (-G) lieferbar.

Damit eine einwandfreie Abdichtung auch bei höchster Beanspruchung der Dichtungen, wie z.B. in Windturbinen, in Walzwerken, oder im Schiffsbau gewährleistet ist, bieten wir auf Anfrage spezielle auf die jeweilige Geometrie der Dichtungen abgestimmte Verbindungskits an.

D5-G (952)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D5-G (952)

 

D6-G (954)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D6-G (954)

 

D7-G (955)
Radial-Wellendichtringe - Sonderbauformen aus Elastomer/Gewebe D7-G (955)

 

Zur Zeit sind über 1.360 verschiedene Radial-Wellendichtringe aus Elastomer/Gewebe bei uns gelistet.

Für den Einbau in offene Dichtungskammern ohne Rückhalteplatte, sind Radial-Wellendichtringe auch in der Sonderbauform D8 (956) erhältlich.

D8 (956)

Das Profil D8 wird vollständig aus synthetischem Kautschuk gefertigt. Anstelle der Gewebeverstärkung wie bei den Profilen D5, D6 und D7 ist ein endloses, flexibles Stahlband im Dichtungsrücken einvulkanisiert. Diese Bauform wird nur in endloser Ausführung gefertigt. Der Einbau erfolgt im Normalfall in offenen Dichtungskammern ohne Rückhalteplatte.

Bestellbeispiel:

D7 (955) 127,00 x 158,80 x 12,70 NBR/GEWEBE 10032171
D5-G (952) 40,00 x 52,00 x 8,00 NBR/GEWEBE – geteilte Ausführung 10098643

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), Standardbauformen

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

Standardbauformen

In der Chemie, Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie und im Maschinenbau sind oft Wellen und Lager unter erschwerten Betriebsbedingungen abzudichten. Neben der Abdichtung von Wellen mit rotierenden Bewegungen sind teilweise auch langsame Hub- und Verstellbewegungen möglich.

Da Radial-Wellendichtringe aus Elastomeren bei aggressiven Medien, hohen Temperaturen und Trockenlauf versagen ist in solchen Fällen der Einsatz eines Radial-Wellendichtringes aus PTFE die richtige Lösung.

Die Dichtlippen der Wellendichtringe sind kräftig ausgebildet und werden zur Erzielung radialer Anpressung und hoher Dichtwirkung durch eine Wurmfeder aus Edelstahl wirksam unterstützt.

A-PT (850)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

AS-PT (852)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

A2-PT (858)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

Die Radial-Wellendichtringe der Bauformen A-PT (850), AS-PT (852) und A2-PT (858) sind im Außendurchmesser so ausgelegt, dass sie für drucklosen Betrieb im Presssitz (offener Einbauraum) eingebaut werden können.

Bei Druckbelastung und Temperaturschwankungen im Betrieb ist eine axiale Sicherung des Radial-Wellendichtringes, z. B. durch einen Sicherungsring erforderlich.

Zum Ausgleich kleiner Unebenheiten in der Gehäuseoberfläche oder zur Abdichtung gasförmiger bzw. dünnflüssiger Medien, sind Radial-Wellendichtringe mit einem Elastomer O-Ring als zusätzliche Abdichtung in der Außenfläche lieferbar.

AOR-PT (851)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

ASOR-PT (853)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

ASOR-PT (859)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

Weitere Sonderbauformen aus Voll PTFE, mit O-Ring als Sekundärdichtung sind auf Anfrage lieferbar.

Radial-Wellendichtringe der Bauformen AOR-PT (851), ASOR-PT(853) und A2OR-PT (859) mit einem Elastomer-O-Ring als zusätzliche Abdichtung in der Außenfläche zeigen eine sehr gute Dichtwirkung, die auch unter Druck bestehen bleibt. Durch den O-Ring als Sekundärdichtung werden Undichtigkeiten verhindert, die sonst durch eventuelle Spaltbildungen wegen wechselnder thermischer Belastungen und Unebenheiten in der Gehäuseoberfläche bzw. bei der Abdichtung gasförmiger bzw. dünnflüssiger Medien entstehen können.

Da diese Bauformen für den Presssitz ungeeignet sind, dürfen Sie nur in Einbauräume eingebaut werden, die axial zu sichern sind.

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse
Leistungswerte RWDR aus PTFE, ohne Metallverstärkung

Die Leistungswerte laut Tabelle gelten vorzugsweise für die Bauformen A-PT, AS-PT und AOR-PT.

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse
Einbauraum Bauformen A-PT, AS-PT etc.

Ring und Einbaumaße

Wellen-ø

d

Profilbreite

B

Alle Bauformen

H+0

-0,1

Nur BauformenA2-PT/A2OR-PT

H+0

-0,1

10 – 20 5 7 5
21 – 30 6 8 6
31 – 250 10 10 10
251 – 400 12,5 12,5 12,5
401 – 600 15 (20) 15 (20) 15 (20)
601 – 2000 25 (30) 25 (30) 25 (30)

Toleranzen

Toleranzen
Gehäusebohrung ISO H 8
Welle für alle Bauformen ISO h 11

Oberflächengüte

Oberflächengüte
Gehäuse Ra < 1,8 µm
Rt < 10 µm
Welle Ra < 0,2 µm
Rt < 1 µm
Härte 50 – 65 HRC

 

Orientierungsfreie Endbearbeitung im Bereich der Dichtstelle (drallfrei) ist erforderlich.

Leistungsgrenzen der Bauformen ohne Metallgehäuse

Bauform Temperatur Druck Gleitgeschwindigkeit v
A-PT/AS-PT -70° bis +200°C 8 bar 5 m/s
AOR-PT -20° bis +200°C 8 bar 5 m/s

Übersicht der lieferbaren thermoplastischen PTFE Werkstoffe

Chemische Bezeichnung (Handelsnamen) ASTM D 1600 DIN 7728 Teil 1 ISO 1043.1 Farbe Temperaturbereich Besonderheit
Polytetrafluorethylen

(Teflon®)

PTFE PTFE weiß -70° bis + 200°C Lebensmittelqualität, FDA und auf Sonderbestellung EG 1935/2004 konform
schwarz -70° bis + 200°C Kohle gefüllt

Graphit gefüllt

schwarz-grau -70° bis + 200°C Kohle/Graphit gefüllt

Bronze gefüllt

Glas gefüllt

Werkstoffe für Versteifungsringe und Wurmfedern

Standard-Werkstoff Wurmfeder aus Nirostahl AISI 302 (1.4300) je nach Vorrat
Standard-Werkstoff Wurmfeder aus Nirostahl AISI 301 (1.4310) je nach Vorrat
Sonder-Werkstoff Wurmfeder aus Nirostahl AISI 316 Ti (1.4571)

 

Entsprechend Ihren speziellen Anforderungen und Einsatzbedingungen liefern wir Radial-Wellendichtringe aus PTFE ohne Metallgehäuse in verschiedenen weiteren Sonderbauformen.

Teflon ® ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Chemours Company FC

Bestellbeispiel:

A-PT (850) 14 x 30 x 7 PTFE rein 10031693
A-PT (850) 14 x 30 x 7 PTFE rein EG 1935/2004 konform (bei Bestellung mit angeben)

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten mit metallisches Gehäuse

Standardbauformen

Radial-Wellendichtringe aus PTFE mit metallischem Gehäuse werden beispielsweise in den folgenden Anwendungen eingesetzt:

Die nachfolgenden Bauformen wurden entwickelt, um die Lücke zwischen konventionellen Elastomer-Wellendichtringen und Gleitringdichtungen zu schließen. Auf Grund schwieriger Umgebungsbedingungen wie hohen Temperaturen, aggressiven Medien, hohen Oberflächengeschwindigkeiten, hohen Drücken und fehlender Schmierung mussten bisher meistens wesentlich teurere und kompliziertere Gleitringdichtungen eingesetzt werden.

Radial-Wellendichtringe der Bauform C2-PT werden vorzugsweise mit einem Metallgehäuse aus nichtrostendem Stahl AISI 304 (1.4301), AISI 316 (1.4401) oder AISI 316 Ti (1.4571) und einer Dichtlippe aus modifiziertem PTFE bevorratet. Ihr Einsatz ist mit und ohne Druckbeaufschlagung möglich.

In Abhängigkeit der Ausführung und den übrigen Einsatzbedingungen ist die Dichtlippe bis maximal 10 bar druckbelastbar.

C2-PT/880
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

C2-PT/880(Variante)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

C2-PT/881
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

Einsetzbar für geschmierte und ungeschmierte Anwendungen. Geschmiert bis zu einer Oberflächengeschwindigkeit von 25 m/s. Die maximal auftretende Druckbelastung bitten wir bei Bestellung der Ringe mit anzugeben.

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse
Einbauraum C2-PT/880 Varianten

Entsprechend Ihren speziellen Anforderungen und Einsatzbedingungen liefern wir Radial-Wellendichtringe aus PTFE in über 20 verschiedenen weiteren Sonderbauformen

WERKSTOFFE, TOLERANZEN UND MONTAGEHINWEISE

Nachfolgende Daten gelten für Bauformen aus Thermoplasten (PTFE) mit metallischem Gehäuse.

Standard-Werkstoffe für die Dichtlippe

Bez. Beschreibung
1003 Kohle/Graphit gefülltes PTFE, in der Farbe grau-schwarz.
Ausgezeichnete allgemeine Einsatzbereiche im Hinblick auf Wärme und Abrieb; empfohlen für Trockenlauf und schlecht geschmierte Anwendungen; einsetzbar in Wasser und Dampf, Standardmaterial für Primärlippe und Staubschutzlippen.
1004 Glasfiber und Molybdändisulfid gefülltes PTFE

Sonder-Werkstoffe für die Dichtlippe

Bez. Beschreibung
1000 Glas gefülltes PTFE (FDA konforme Mischung)
1001 Reines PTFE (FDA konforme Mischung) für leichte bis auch mittlere dynamische und statische Anwendungen. Begrenzte Beständigkeit gegen Verschleiß und hohen Temperaturen. Dafür gute Eigenschaften bei Tieftemperaturanwendungen und mittlerem bis hohem Vakuum.
1004 Gefülltes PTFE
1008 Kohlegefülltes PTFE, in der Farbe schwarz.
Extreme Verschleißfestigkeit für die Anwendung bei hohen Oberflächengeschwindigkeiten, bei Trockenlauf und schlecht geschmierten Anwendungen; ausgezeichnet geeignet für den Einsatz in Wasser; Oberflächenhärte von mind. 55 HRc an der Dichtfläche erforderlich.
1009 Gefülltes PTFE, in der Farbe ocker.
Ausgezeichnete Beständigkeit bei Trockenlauf und Mangelschmierung, sowie in Verbindung mit weichen Wellenoberflächen wie z.B. Messing, Zink, Aluminium, Kunststoffen etc.
Oberflächenhärte von mindestens 170HB erforderlich.
1010 Ekonol gefülltes PTFE, in der Farbe beige.
Spezialcompound für Anwendung bei extremen Temperatur- und Verschleißbeständigkeit; auf ungehärteten Oberflächen einsetzbar; nicht empfohlen für den Einsatz in Wasser.
1036 Glasfaser-MoS2-gefülltes PTFE, in der Farbe grau-schwarz.
Ausgezeichnete Verschleißbeständigkeit, vor allem z.B. in Hydraulikanwendungen; Oberflächenhärte von mind. 55 HRc an der Dichtfläche erforderlich; kann auch bei weichen Legierungen Verschleiß erzeugen; meist verwendeter Compound für Radial-Wellendichtringe.
1040 Bronze gefülltes PTFE
1072 Kunststoffgefülltes PTFE, in der Farbe weiß.
FDA-freigegeben (lebensmittelecht); sehr gute Verschleiß- und Temperaturfestigkeit; geeignet für die Anwendung auf ungehärteten Wellenoberflächen.
1140 PTFE rein
FDA und EG 1935/2004 konform

Standard-Werkstoffe für den Versteifungsring und Wurmfedern

Bez. Beschreibung
1.4301 Rostfreier Stahl AISI 304. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter oder gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4404 Rostfreier Stahl AISI 316L. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn. Hat eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4401 Rostfreier Stahl AISI 316. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn. Hat eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4571 Rostfreier Stahl AISI 316Ti. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn, mit einer Titanbeimischung für ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit

Sonder-Werkstoffe für den Versteifungsring und Wurmfedern

Bez. Beschreibung
Stahl Dieses Produkt eignet sich für günstige Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter, hat jedoch eine schlechte Korrosionsbeständigkeit.
Aluminium Empfohlen für preiswerte Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter. Schlechte Korrosionsbeständigkeit, niedriges Gewicht.

Sie sollten bitte beachten dass nicht alle Bauformen in allen Werkstoffkombinationen lieferbar sind. Bei Artikeln die nicht in unseren Lagerlisten oder im Shop aufgeführt sind, bitten wir vorher um Ihre Anfrage.

Toleranzen für Bauformen aus Thermoplasten (PTFE) mit metallischem Gehäuse

Toleranzen
Gehäusebohrung ISO H 8
Welle für alle Bauformen ISO h 11

 

Oberflächengüte für Bauformen aus Thermoplasten (PTFE) mit metallischem Gehäuse

Oberflächengüte
Gehäuse Ra < 0,8 µm
Bei größerer Oberflächenrauheit wird eine Außenabdichtung am Metallgehäuse der Dichtung empfohlen.
Welle Ra < 0,3 – 0,5 µm bei geschmierten Anwendungen
Ra < 0,2 – 0,4 µm bei Trockenlauf oder abrasiven Medien
Ra < 0,2 µm bei Vakuum
Härte 40 – 65 HRc bei Hydrauliköl bis 15 bar
58 – 65 HRc bei Drücken > 15 bar, Trockenlauf oder abrasiven Medien

 

Die Oberflächenbeschaffenheit der Welle ist von größter Bedeutung für eine effiziente Abdichtung und eine lange Lebensdauer. Nach ISO 16589-1 beträgt die erforderliche Mindesthärte 30 HRc.

Aufgrund unserer Erfahrung empfehlen wir jedoch die Verwendung einer Härte von mindestens 45 HRC bei Drücken bis 1,5 bar
und mindestens 60 HRc bei Drücken von über 1,5 bar.

Die Oberflächengüte muss zwischen Ra 0,2 µm und Ra 0,4 µm liegen.

Gemäß ISO 286-2 darf die Toleranz der Welle nicht mehr als h11 betragen.

Es sollten vorzugsweise Wellen aus Gusseisen oder gehärtetem Stahl eingesetzt werden.
Die optimale Oberflächenbehandlung ist Feindrehen mit Kreuzdrehriefen.

Die Dichtlippen können bei Wellendichtringen mit Metallgehäuse und zwei oder mehr Dichtlippen bzw. einer Staublippe über das Metallteil überstehen. Dies muss bei der Nutgestaltung berücksichtigt werden. Falls ein Lippenüberstand jedoch aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, bitten wir Sie dies bei Ihrer Bestellung auf jeden Fall mit anzugeben.

Es muss beim Einbau der Dichtringe darauf geachtet werden, dass die Dichtlippen nicht beschädigt werden. Am sichersten lässt sich so etwas vermeiden, indem die Welle von der Dichtungsrückseite her durchgeführt wird. Falls dies jedoch nicht möglich ist, sollte unbedingt ein Einbauhilfswerkzeug verwendet werden.

Es können bei der Montage der Dichtringe abhängig von der konstruktiven Gestaltung mehrere Methoden gewählt werden. Wenn die Dichtung zum Beispiel vom Rücken her montiert wird, sind an den Wellenenden Verrundungen bzw. Einführungsschrägen vorzusehen. Beim Einbau auf eine Welle mit der Lippe gegen das Schaftende ist eine Einführungsschräge erforderlich, deren kleinster Durchmesser kleiner ist, als der ungespannte Durchmesser der Dichtlippe. Die folgende Tabelle enthält entsprechenden Richtwerte:

Einführungsschrägen – Richtwerte

WellenØ d1 6-60 mm 65-135 mm 140-170 mm
Konus Ø d1-3 d1-4 d1-5,5

 

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse
Montage der Dichtlippe mittels eines Montagewerkzeuges.

 

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse
Montage der Dichtlippe mit dem Rücken zur Welle

 

Montage von Radial-Wellendichtringen mit Dichtlippe aus PTFE

Wellendichtringe mit einer Dichtlippe aus PTFE werden immer trocken montiert.

Im Hinblick auf die Montage von Radial-Wellendichtringen mit PTFE-Dichtlippe gelten dieselben Richtlinien wie bei Wellendichtringen aus Elastomeren.

Zur Vermeidung von Schäden an der Dichtlippe während der Montage empfehlen wir die Verwendung eines Montagedorns mit einer Auflaufschräge von 10°-15°.

Beim Austausch eines Wellendichtringes mit PTFE Dichtlippe darf der neue Ring nicht auf der alten Laufstelle eingesetzt werden. Es gibt jedoch verschiedene Optionen, um dies zu verhindern, wie z.B. den Einsatz eines Distanzringes, die Wahl einer anderen Einpresstiefe in der Bohrung, den Austausch von Wellenbuchsen oder die Verwendung einer geeigneten Wellenschutzhülse.

Bestellbeispiel:

C2-PT(880) 125 x 150 x 12 PTFE/1003/1.4301 (10 BAR) 10060983

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), Sonderbauformen

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse

Sonderbauformen

Abweichend von den Standardbauformen gewährleistet ein zusätzlicher Sprengring als Vorspannelement bei den Sonderbauformen A1-PT (854), AS1-PT (856), AS2-PT (860) immer einen festen Sitz im Gehäuse.

A1-PT (854)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform A1-PT (854)

AS1-PT (856)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform AS1-PT (856)

A2-PT (860)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform A2-PT (860)

Zum Ausgleich kleiner Unebenheiten in der Gehäuseoberfläche oder zur Abdichtung gasförmiger bzw. dünnflüssiger Medien sind die Bauformen A1OR-PT (855), AS1OR-PT (857) und AS2OR-PT (862) mit einem Elastomer O-Ring als zusätzliche Abdichtung in der Außenfläche lieferbar.

A1OR-PT (855)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform A1OR-PT (855)

AS1OR-PT (857)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform AS1OR-PT (857)

AS2OR-PT (862)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform AS2OR-PT (862)

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform
Leistungswerte RWDR aus PTFE, ohne Metallverstärkung

Die Leistungswerte laut Tabelle gelten vorzugsweise für die Bauformen A-PT/AS-PT und AOR-PT.

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), ohne metallisches Gehäuse - Sonderbauform
Einbauraum Bauformen A-PT, AS-PT etc.

Ring und Einbaumaße

Wellen-ø

d

Profilbreite

B

Alle Bauformen

H+0

-0,1

Nur BauformenA2-PT/A2OR-PT

H+0

-0,1

10 – 20 5 7 5
21 – 30 6 8 6
31 – 250 10 10 10
251 – 400 12,5 12,5 12,5
401 – 600 15 (20) 15 (20) 15 (20)
601 – 2000 25 (30) 25 (30) 25 (30)

Toleranzen

Toleranzen
Gehäusebohrung ISO H 8
Welle für alle Bauformen ISO h 11

Oberflächengüte

Oberflächengüte
Gehäuse Ra < 1,8 µm
Rt < 10 µm
Welle Ra < 0,2 µm
Rt < 1 µm
Härte 50 – 65 HRC

 

Orientierungsfreie Endbearbeitung im Bereich der Dichtstelle (drallfrei) ist erforderlich.

Leistungsgrenzen der Bauformen ohne Metallgehäuse

Bauform Temperatur Druck Gleitgeschwindigkeit v
A1-PT/AS1-PT -70° bis +200°C 14 bar 10 m/s

Übersicht der lieferbaren thermoplastischen PTFE Werkstoffe

Chemische Bezeichnung (Handelsnamen) ASTM D 1600 DIN 7728 Teil 1 ISO 1043.1 Farbe Temperaturbereich Besonderheit
Polytetrafluorethylen

(Teflon®)

PTFE PTFE weiß -70° bis + 200°C Lebensmittelqualität
schwarz -70° bis + 200°C Kohle gefüllt
Bronze gefüllt
Glas gefüllt
Graphit gefüllt
schwarz-grau -70° bis + 200°C Kohle/Graphit gefüllt
Titanoxid gefüllt
Aluminiumoxid (Al2O3) gefüllt

Werkstoffe für Versteifungsringe und Wurmfedern

Standard-Werkstoff Wurmfeder aus Nirostahl AISI 301 (1.4310)

 

Teflon ® ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Chemours Company FC

Bestellbeispiel:

A1-PT (854) 55 x 72 x 10 PTFE/KOHLE 10059065

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

Sonderbauformen

Radial-Wellendichtringe aus PTFE mit metallischem Gehäuse werden zum Beispiel in den folgenden Bereichen eingesetzt:

Die nachfolgenden Bauformen wurden entwickelt, um die Lücke zwischen konventionellen Elastomer-Wellendichtringen und Gleitringdichtungen zu schließen. Auf Grund schwieriger Umgebungsbedingungen wie hohen Temperaturen, aggressiven Medien, hohen Oberflächengeschwindigkeiten, hohen Drücken und fehlender Schmierung mussten bisher meistens wesentlich teurere und kompliziertere Gleitringdichtungen eingesetzt werden. Zusätzlich zu den Standardbauformen können die nachfolgenden Sonderbauformen kurzfristig angefertigt werden.

C2-PT(892)
Radial-Wellendichtringe C2-PT(892)

C2-PT(892) Variante
Radial-Wellendichtringe für Kraftfahrzeuge C2-PT(892)

Die Bauform C2-PT(892) ist die bevorzugte Wahl bei Anwendungsfällen, die eine hohe Funktionssicherheit erfordern, oder die für die Abdichtung von kontaminierten Medien eingesetzt werden.

C2-PT(849)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

 

Die Bauform C2-PT(849) kann für höhere Drücken von bis zu 20 bar (2 MPa), z. B. als Pumpen, Wellen- oder Rotationsdichtung eingesetzt werden

C2-PT(879)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

 

Die Sonderbauform C2-PT(879) kann für Anwendungen im höheren Druckbereich bis max. 25 bar eingesetzt werden. Diese Sonderbauform ist zur Zeit lieferbar für Wellendurchmesser von 30 bis 1.120 mm und für Außendurchmesser von 47 bis 1.170 mm

C2-PT(878)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

 

Die Sonderbauform C2-PT(878) mit zwei Dichtlippen ist geeignet zur Trennung zweier unterschiedlicher Medien. Sie kann bei Drücken bis max. 1 bar (0,1 MPa) eingesetzt werden. Die zweite Lippe kann auch die Funktion einer Abstreif- bzw. Staublippe übernehmen. Es wird empfohlen zwischen den Dichtlippen eine Fettfüllung einzubringen.

C2-PT(898)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

 

Eine Druckbeaufschlagung ist bei dieser Bauform nicht zulässig. Die Standardausführung besteht aus einem geschlossenem Gehäuse aus Stahl, einer Dichtlippe aus PTFE 1003_S, PTFE 1004 oder PTFE rein und einer Feder aus Nirostahl.

C2-PT(899)
Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse

 

Die Sonderbauform C2-PT(899) kann für höhere Drücke bis max. 12 bar (12 MPa) eingesetzt weden. Das Gehäuse, sowie die Nirofeder bestehen aus Nirostahl 1.4401, die Dichtlippe aus PTFE 1003_S, 1004 oder aus PTFE rein.

WERKSTOFFE, TOLERANZEN UND MONTAGEHINWEISE

Nachfolgende Daten gelten für Bauformen aus Thermoplasten (PTFE) mit metallischem Gehäuse.

Standard-Werkstoffe für die Dichtlippe

Bez. Beschreibung
1003 Kohle/Graphit gefülltes PTFE, Farbe grau-schwarz. Ausgezeichnete allgemeine Einsatzbereiche im Hinblick auf Wärme und Abrieb; empfohlen für Trockenlauf und schlecht geschmierte Anwendungen; einsetzbar in Wasser und Dampf, Standardmaterial für Primärlippe und Staubschutzlippen.
1004 Glasfiber und Molybdändisulfid gefülltes PTFE

Sonder-Werkstoffe für die Dichtlippe

Bez. Beschreibung
1000 Glas gefülltes PTFE (FDA konforme Mischung)
1001 Reines PTFE (FDA konforme Mischung) für leichte bis mittlere dynamische und statische Anwendungen. Begrenzte Beständigkeit gegen Verschleiß und hohen Temperaturen. Gute Eigenschaften bei Tieftemperaturanwendungen und mittlerem bis hohem Vakuum.
1004 Gefülltes PTFE
1008 Kohlegefülltes PTFE, Farbe schwarz.
Extreme Verschleißfestigkeit für den Einsatz bei hohen Oberflächengeschwindigkeiten, bei Trockenlauf und schlecht geschmierten Anwendungen; ausgezeichnet geeignet für den Einsatz in Wasser; Oberflächenhärte von mind. 55 HRc an der Dichtfläche erforderlich.
1009 Gefülltes PTFE, Farbe ocker.
Ausgezeichnete Beständigkeit bei Trockenlauf und Mangelschmierung, sowie in Verbindung mit weichen Wellenoberflächen wie Messing, Zink, Aluminium, Kunststoffen etc.
Oberflächenhärte von mindestens 170HB erforderlich.
1010 Ekonol gefülltes PTFE, Farbe beige.
Spezialcompound für extreme Temperatur- und Verschleißbeständigkeit; auf ungehärteten Oberflächen einsetzbar; nicht empfohlen für den Einsatz in Wasser.
1036 Glasfaser-MoS2-gefülltes PTFE, Farbe grau-schwarz.
Ausgezeichnete Verschleißbeständigkeit, vor allem in Hydraulikanwendungen; Oberflächenhärte von mind. 55 HRc an der Dichtfläche erforderlich; kann bei weichen Legierungen Verschleiß erzeugen; meist verwendeter Compound für Radial-Wellendichtringe.
1040 Bronze gefülltes PTFE
1072 Kunststoffgefülltes PTFE, Farbe weiß.
FDA-freigegeben (lebensmittelecht); gute Verschleiß- und Temperaturfestigkeit; geeignet für den Einsatz auf ungehärteten Wellenoberflächen.
1140 PTFE rein
FDA und EG 1935/2004 konform

Standard-Werkstoffe für den Versteifungsring und Wurmfedern

Bez. Beschreibung
1.4301 Rostfreier Stahl AISI 304. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter; gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4404 Rostfreier Stahl AISI 316L. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn. Sehr gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4401 Rostfreier Stahl AISI 316. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn. Sehr gute Korrosionsbeständigkeit.
1.4571 Rostfreier Stahl AISI 316Ti. Empfohlen für Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter und Federn, mit Titanbeimischung für ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit

Sonder-Werkstoffe für den Versteifungsring und Wurmfedern

Bez. Beschreibung
Stahl Empfohlen für preiswerte Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter; schlechte Korrosionsbeständigkeit.
Aluminium Empfohlen für preiswerte Außen- und Innengehäuse sowie Abstandshalter, schlechte Korrosionsbeständigkeit, niedriges Gewicht.

Bitte beachten Sie dass nicht alle Bauformen in allen Werkstoffkombinationen lieferbar sind. Bei Artikeln die nicht in unseren Lagerlisten/Shop aufgeführt sind, bitten wir vorher um Ihre Anfrage.

Toleranzen für Bauformen aus Thermoplasten (PTFE) mit metallischem Gehäuse.

Toleranzen
Gehäusebohrung ISO H 8
Welle für alle Bauformen ISO h 11

Oberflächengüte

Oberflächengüte
Gehäuse Ra < 0,8 µm
Bei größerer Oberflächenrauheit wird eine Außenabdichtung am Metallgehäuse der Dichtung empfohlen.
Welle Ra < 0,3 – 0,5 µm bei geschmierten Anwendungen
Ra < 0,2 – 0,4 µm bei Trockenlauf oder abrasiven Medien
Ra < 0,2 µm bei Vakuum
Härte 40 – 65 HRc bei Hydrauliköl bis 15 bar
58 – 65 HRc bei Drücken > 15 bar, Trockenlauf oder abrasiven Medien

 

Die Oberflächenbeschaffenheit der Welle ist von größter Bedeutung für eine effiziente Abdichtung und eine lange Lebensdauer. Nach ISO 16589-1 beträgt die erforderliche Mindesthärte 30 HRc.

Aufgrund unserer Erfahrung empfehlen wir jedoch die Verwendung einer Härte von mindestens 45 HRC bei Drücken bis 1,5 bar
und mindestens 60 HRc bei Drücken von über 1,5 bar.

Die Oberflächengüte muss zwischen Ra 0,2 µm und Ra 0,4 µm liegen.

Gemäß ISO 286-2 darf die Toleranz der Welle nicht mehr als h11 betragen.

Es sollten vorzugsweise Wellen aus Gusseisen oder gehärtetem Stahl eingesetzt werden.
Die optimale Oberflächenbehandlung ist Feindrehen mit Kreuzdrehriefen.

Bei Wellendichtringen mit Metallgehäuse und zwei oder mehr Dichtlippen bzw. einer Staublippe, können die Dichtlippen über das Metallteil überstehen. Dies muss bei der Nutgestaltung berücksichtigt werden. Falls ein Lippenüberstand aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, bitten wir Sie dies bei Ihrer Bestellung unbedingt mit anzugeben.

Beim Einbau der Dichtringe muss darauf geachtet werden, daß die Dichtlippen nicht beschädigt werden. Am sichersten läßt sich dies vermeiden, indem die Welle von der Dichtungsrückseite her durchgeführt wird. Falls dies nicht möglich ist, sollte unbedingt ein Einbauhilfswerkzeug verwendet werden.

Bei der Montage der Dichtringe können abhängig von der konstruktiven Gestaltung mehrere Methoden gewählt werden. Wenn die Dichtung vom Rücken her montiert wird, sind an den Wellenenden Verrundungen bzw. Einführungsschrägen vorzusehen. Beim Einbau auf eine Welle mit der Lippe gegen das Schaftende ist eine Einführungsschräge erforderlich, deren kleinster Durchmesser kleiner ist, als der ungespannte Durchmesser der Dichtlippe. Die entsprechenden Richtwerte enthält folgende Tabelle:

Einführungsschrägen – Richtwerte

WellenØ d1 6-60 mm 65-135 mm 140-170 mm
Konus Ø d1-3 d1-4 d1-5,5

 

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse
Montage der Dichtlippe mittels eines Montagewerkzeuges.

 

Radial-Wellendichtringe aus Thermoplasten (PTFE), mit metallisches Gehäuse
Montage der Dichtlippe mit dem Rücken zur Welle

 

Montage von Radial-Wellendichtringen mit Dichtlippe aus PTFE

Wellendichtringe mit einer Dichtlippe aus PTFE werden immer trocken montiert.

Ansonsten gelten für die Montage von Radial-Wellendichtringen mit einer Dichtlippe aus PTFE, die gleichen Richtlinien wie für Wellendichtringe aus Elastomeren.

Damit die Dichtlippe bei der Montage nicht beschädigt wird, empfehlen wir zur Montage einen Montagedorn mit einer Auflaufschräge von 10° – 15° zu verwenden.

Bei Austausch eines Wellendichtringes mit PTFE Dichtlippe darf der neue Ring nicht auf der alten Laufstelle zum Einsatz kommen. Dies kann durch den Einsatz eines Distanzringes, der Wahl einer anderen Einpresstiefe in der Bohrung, den Austausch von Wellenbuchsen oder in Form einer geeigneten Wellenschutzhülse erfolgen.

Bestellbeispiel:

C2-PT(878) 110 x 130 x 12 PTFE/1000/1.4301 10133401

Radial-Wellendichtringe – Sonstiges

Kassettendichtring / Kassettendichtung / Nadellager-Dichtringe

Cassettendichtringe / Kassettendichtringe

Cassetten-Dichtringe wurden speziell für den Einsatz in landwirtschaftlichen Maschinen, wie Traktoren bzw. Nutzfahrzeugen und Baumaschinen entwickelt. Sie vereinen mehrere Funktionen in einer geschlossenen Einheit und bieten eine lange Lebensdauer bei hoher Funktionstüchtigkeit.

Vorderseite Kassettendichtring
Rückseite Kassettendichtring

Es sind keine zusätzlichen Abdichtungen wie Wellenschutzhülsen oder Schmutzabstreifer erforderlich.

Bei Wartungsarbeiten oder gar einem späteren Austausch der Dichtung muss die Welle nicht bearbeitet werden.

Die bisher bestehende Lösungen können in vielen Fällen durch einen Cassettendichtring / Kassettendichtring ohne Änderung des Einbauraumes ersetzt werden.

Nadellager-Dichtringe / Umschlüsselungsliste

Zu den am Markt geläufigen Bezeichnungen für INA-Dichtringe

 

Beschreibung

Nadellager-

Dichtringe

Bauformen

Nadellager-Dichtringe Nadellager-Dichtringe Nadellager-Dichtringe
Sealware VG VBY VSD
INA G GR SD

Übersicht NADELLAGER-DICHTRINGE / INA-DICHTRINGE

Beschreibung

Nadellager-Dichtringe sind einbaufertige Dichtelemente zur Abdichtung rotierender Wellen.

Die Abmessungen sind auf die geringen Abmessungen der am Markt erhältliche Nadellager und Nadelhülsen abgestimmt. Daher werden diese Art von Dichtringe handelsüblich auch als INA-Dichtringe bezeichnet.

Die Bauformen VG und KG bestehen im Wesentlichen aus einem Elastomerteil mit einem einvulkanisierten Versteifungsring. Durch die Rillierung des Außenmantels wird ein leichteres Einpressen in die Aufnahmebohrung und eine gute statische Dichtheit ermöglicht.

VG (137)
KG (138)

Die Bauformen VBY und KBY bestehen aus einem Elastomerteil mit anvulkanisiertem Metallring, der den Außenmantel umschließt. Um eine gute statische Dichtheit zu erreichen sind kleinere Rauhtiefen in der Aufnahmebohrung erforderlich.

VBY (950)
KBY (951)

Das Abdichten von Lagerstellen gegen den Austritt von Schmierstoffen erfolgt durch Nadellager-Dichtringe. Um eine effektive Abdichtung zu gewährleisten, sollte die Dichtlippe in Richtung des abzudichtenden Mediums zeigen und die Lauffläche des Dichtrings während des Betriebs immer mit Schmierstoff benetzt sein, um ein Trockenlaufen zu vermeiden.

Die zulässige Umfangsgeschwindigkeit (drucklos) beträgt für NBR max. 10 m/s, bzw. für FPM/FKM max. 16 m/s und für H-NBR max. 12 m/s in Abhängigkeit von der Schmierung und Oberflächengüte der Gegenlauffläche.

Die Dichtringe, die wir anbieten, sind beständig gegen Schmieröle und Schmierstoffe auf Mineralölbasis, auch gegen unlegierte und leicht legierte Sorten.

Als Standardwerkstoff wird ACRYLNITRIL-BUTADIEN-KAUTSCHUK 70 Shore (NBR) bei Betriebstemperaturen von -30° C bis +100° C eingesetzt. Bei höheren Temperaturen und aggressiven Medien kann als Sonderwerkstoff FLUORKAUTSCHUK 75 Shore (FPM/FKM) bei Betriebstemperaturen von -20° C bis +160° C eingesetzt werden.

Gegenüber dem handelsüblich erhältlichen Sortiment an INA-Dichtringen, haben wir unsere Palette an Nadellager-Dichtringe um über 50 weitere Abmessungen und Sonderwerkstoffe erweitert.

Außer den Werkstoffen NBR und FPM/FKM sind jetzt auch Nadellager-Dichtringe aus den Werkstoffen EPDM, MVQ, H-NBR und CR lieferbar. Außerdem liefern wir Nadellager-Dichtringe in FDA konformen Mischungen aus EPDM, FPM/FKM, MVQ und NBR.

Link: Werkstoffe für Nadellager – Dichtringe

Die nachfolgenden Parameter gelten für den Einbau von Nadellager-Dichtringen.

Oberflächenrauhigkeit der Wellenoberfläche nach DIN 3760/3761

Ra = 0,2 – 0,8 µm (Typen VG und VBY)
Ra = max. 0,3 µm (Type VSD)
Rz = 1 – 4 µm drallfrei geschliffen
Härte mindestens 55 HRC, oder 600 HV

Für Wellendurchmesser von 4 bis 7 mm ist nur die Bauform VBY lieferbar.

Es ist entscheidend, bei der Bearbeitung der Welle durch Einstichschleifen darauf zu achten, dass keine Drallorientierung auf der Welle entsteht, die eine Förderwirkung und somit Undichtigkeiten zur Folge hätte.

Oberflächenrauheit der Gehäusebohrung, Toleranz ISO H8

Ra = Dichtringe < 7 mm 3,2 μm (Bauform VBY)
Ra = Dichtringe > 7 mm 6,3 μm (Bauform VG)

Zulässige Toleranzen der Welle und der Gehäusebohrung

Wellendurchmesser h11, auch zulässig g7-k7 oder h8 (nach ISO 286)
Bohrungsdurchmesser H8, auch zulässig G7-R7

Bei Wellendichtringen mit einem metallischen Gehäuse (ohne Gummierung) oder bei geforderter Gasdichtheit ist eine gute riefen- und drallfreie Oberflächenqualität erforderlich.

Falls der Wellendichtring in das Gehäuse eingeklebt wird, so ist darauf zu achten dass kein Kleber mit der Welle oder der Dichtlippe in Berührung kommt.

Bestellbeispiel:

VG (137) 8,00 x 12,00 x 3,00 FPM/FKM 10025767

 

Nadellager Dichtringe der Sonderbauformen VSD sind zweilippig und bestehen aus einem Lippenteil aus thermoplastischen Polyurethan-Elastomer (grün) und einem Außenteil aus verstärktem Polyamid (schwarz). Sie können bei Betriebstemperaturen von – 30°C bis +100°C eingesetzt werden.

Die Mindestabnahmemenge beträgt je nach Abmessung 50 – 100 Stück.

Bei Montage der Dichtringe der Baureihe VSD ist der Raum zwischen den Dichtlippen mit Schmierfett zu füllen. Die Dichtringe der Bauform VSD sind bauartbedingt für einen festeren Gehäusesitz ausgelegt und erfordern daher höhere Montagekräfte.

VSD (999)

Die Dichtlippe verhindert den Austritt von Schmierstoffen aus dem Lager, während die Schutzlippe das Eindringen von Staub und Schmutz verhindert.

Bestellbeispiel:

VSD (999) 10,00 x 17,00 x 3,00 PU/PA 10080578

Eine komplette und aktualisierte Übersicht aller lieferbaren Abmessungen finden Sie unter dem Menüpunkt Lagerliste